Die meisten Führungskräfte sehen eine klare Verbindung zwischen Mitarbeitervielfalt und Unternehmenserfolg. Acht von zehn messen der Steigerung des Anteils von Frauen in Führungspositionen sogar die höchste Priorität innerhalb des Diversity-Managements bei. Dennoch verfügt nur knapp jedes fünfte Unternehmen über eine eigene Recruiting-Strategie für Frauen, nur jedes vierte bietet die Möglichkeit zum Jobsharing in Managementpositionen. Maßnahmen wie etwa das Angebot von Frauennetzwerken und Mentorenprogrammen oder spezielle Diversity-Trainings sind zwar inzwischen verbreitet und gehen in die richtige Richtung, reichen allerdings nicht aus, um Diversity in einen Wettbewerbsvorteil für Organisationen umzuwandeln.

Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie "Shattering the Glass Ceiling: An Analytical Approach to Advancing Women into Leadership Roles" der Boston Consulting Group (BCG), für die rund 100 HR-Führungskräfte von 44 international agierenden Konzernen befragt wurden. "Die größte Herausforderung für Organisationen liegt nicht im fehlenden Bewusstsein für das Thema Diversity, sondern in der Identifizierung der eigenen internen ,gläsernen Decke‘. "Der Mangel an weiblich besetzten Führungspositionen ist vor allem ein Problem des internen Talentmanagements; Frauen werden deutlich seltener befördert", erklärt Rainer Strack, Senior Partner und Managing Director bei BCG. (kbau, STANDARD, 25./26.8.2012)