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Alpacas sind besonders sensibel.

Foto: AP/Kerstin Joensson

Das österreichische Institut für Alpacatherapie & Forschung unter der Leitung des der Mediziners Wolfgang A. Schuhmayer hat im Waldviertel vor kurzem das nach eigenen Angaben erste Institut für tiergestützte Therapie Österreichs eröffnet (derStandard.at berichtete >>>). Am "Brigindohof" in Gföhl (Bezirk Krems) werden Alpacas eingesetzt, um Menschen bei psychischen Belastungssituationen wie u.a. Burnout und Depression zu helfen.

Bei den Kindern sind die Schwerpunkte laut der Aussendung ADHS und leichter bis mittelschwerer Autismus. Weiters zähle die tiergestützte Therapie zu den anerkannten Fördermaßnahmen bei Down-Syndrom sowie einer Vielzahl von motorischen Behinderungen.

Hohe Sensibilität

Die ursprünglich aus Peru stammenden Tiere würden sich aufgrund ihrer hohen Sensibilität besonders gut für diese naturnahe Behandlungsmethode eignen, erklärt Schuhmayer und betont: "Tiergestützte Therapie darf keinesfalls verwechselt werden mit der so genannten Kuscheltierpädagogik, die per se nicht mehr als eine Wohlfühlmaßnahme ohne therapeutischen Stellenwert darstellt. Was bei uns gemacht wird, ist eine Beziehungstherapie, die nach internationalen Standards Medizinern, Psychologen und Psychotherapeuten vorbehalten ist und auch entsprechenden Anforderungen unterliegt." Der Anspruch der therapeutischen Arbeit liege "wohl irgendwo zwischen Konrad Lorenz und Sigmund Freud". Die entspannende Umgebung sei ein weiterer positiver Faktor.

Der Therapiehof biete u.a. Informationsveranstaltungen für Kindergärten und Schulklassen sowie Alpaca-Trekking an. Ein "Geheimtipp" sei weiters der Alpaca-Mist als hochwertiger Biodünger, von dem sich etwa die bekannte Gärtnerei "Arche Noah" regelmäßig beliefern lässt. (APA/red, 21.8.2012)