San Sebastián - In der baskischen Küstenstadt San Sebastian werden vorerst keine Kämpfe mehr stattfinden. Bürgermeister Juan Karlos Izagirre kündigte an, dass die städtische Arena künftig nicht mehr an Unternehmen vermietet werde, die Stierkämpfe veranstalten.

Der auslaufende Mietvertrag mit einem Stierkampfveranstalter werde nicht verlängert. "Die Regierung der Stadt teilt zu 100 Prozent die Argumente der Stierkampfgegner", sagte Izagirre nach Medienberichten vom Dienstag. "Die Leiden und der Tod eines Tieres dürfen nicht zu einem öffentlichen Spektakel gemacht werden."

Anlage nun für sportliche Zwecke

Zudem sei es in Zeiten der Wirtschaftskrise dem Steuerzahler nicht zuzumuten, eine Arena instand zu halten, in der nur an sieben Tagen im Jahr Stierkämpfe stattfinden. Bei der am vorigen Samstag zu Ende gegangenen Stierkampfwoche waren die Ränge der "Illunbe"-Arena häufig nicht einmal zu einem Drittel gefüllt. Die Anlage soll nach Angaben des Bürgermeisters nun unter anderem für sportliche Zwecke genutzt werden.

San Sebastian hat rund 190.000 Einwohner und wird seit den Kommunalwahlen im vorigen Jahr von dem baskisch-separatistischen Wahlbündnis Bildu (Versammlung) regiert. In Katalonien im Nordosten Spaniens sind Stierkämpfe seit Anfang dieses Jahres gesetzlich verboten, auf den Kanarischen Inseln seit Anfang der 90er Jahre. (APA, 21.8.2012)