München - Die christlichen Kirchen in Deutschland lehnen die Pläne der EU-Kommission entschieden ab, die so genannte verbrauchende Embryonenforschung zu fördern. "Mühsam genug haben wir in Deutschland zu dieser Frage einen Kompromiss gefunden, der nicht auf dem Umweg über eine deutsche Beteiligung an europäischer Forschungsförderung ausgehebelt werden sollte", sagte der evangelische Bischof von Berlin-Brandenburg, Wolfgang Huber, dem am Montag erscheinenden Münchner Nachrichtenmagazin "Focus".

Kein gemeinschaftliches Ziel

Auch der Vorsitzende der deutschen katholischen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, betonte: "In der Tat kann eine Forschung, die von den Mitgliedstaaten derart unterschiedlich beurteilt wird, kein gemeinschaftliches Ziel sein." Er befürchte, dass damit das weit gehende Verbot der Forschung an embryonalen Stammzellen in Deutschland und anderen Ländern zur Disposition gestellt werde. Die EU-Kommission soll am Mittwoch über die Förderung abstimmen. (APA/AP)