Bregenz - Ein Häufchen Bregenzer will am Sonntagvormittag durch die Bregenzer Bucht nach Lindau (Bayern) schwimmen.

Die Überwindung der rund sechs Kilometer ist als Protest gegen ein so genanntes Betretungsverbot am Bregenzer Bodenseeufer gedacht. Seit dieses vor wenigen Tagen bekannt wurde, rückt ein alter Konflikt in Bregenz ins tagespolitische Rampenlicht.

Schutz während der Brutzeit

Weite Teile des Bregenzer Bodenseeufers stehen schon seit langem unter Naturschutz. Bestimmte Bereiche dürfen, zum Beispiel während der Brutzeit, nicht betreten werden. Trotzdem gibt es wilde Feuerstellen, Saufgelage, Nacktbadende und andere Verstöße. Mitglieder der Vorarlberger Naturwacht berichten immer wieder von Drohanrufen und sogar von Tätlichkeiten, weil sie ihrer Aufsichtspflicht nachkommen.

Als unnötiges Sommertheater wird der Konflikt von Naturschutzanwältin Katharina Lins bezeichnet: "Die Karten zeigen, dass es in der Bregenzer Bucht überwiegend frei zugängliche Ufer gibt. Allein in der Stadt Bregenz gibt es über 8.000 Quadratmeter freies Bodenseeufer. Davon sind rund 1.200 für den Naturschutz reserviert." (APA)