Südtirol gegen das Transportverbot für Getreide
Südtirol wehrt sich unter anderem gegen das Transportverbot für Getreide: Denn für die nur mit Lkw mögliche Zulieferung zu einer Großmühle im Pustertal müsste ein großer, "umweltbelastender Umweg" in Kauf genommen werden. Durnwalder verlangt, dass über den von der Tiroler Landesregierung fixierten Warenkatalog (u. a. Abfälle, Rundholz, Eisen, Steine, Kraftfahrzeuge) nochmals diskutiert werden soll. Tirols Landeshauptmann Herwig van Staa hat für die Position des Südtiroler Kollegen "Verständnis" gezeigt.
Kein Verständnis gibt es für die Haltung Bayerns. Denn Münchens Minister für Europaangelegenheiten, Reinhold Bocklet, hat gar Genugtuung für das von der EU-Kommission wegen des Fahrverbots eingeleitete Vertragsverletzungsverfahren geäußert. Van Staa: "Wir werden das Fahrverbot verteidigen."
Salzburger Ängste In Salzburg rechnet die Landesregierung aufgrund des Tiroler Fahrverbotes mit einem Anstieg des Umwegverkehrs, vor allem auf der Tauernautobahn. Landeshauptmann Franz Schausberger hat "Gegenmaßnahmen" angekündigt, schließt aber ein Nachtfahrverbot aus. Welche Maßnahmen konkret erwogen werden, ist noch offen.