Salzburg - Das Salzburger Rupertinum "Museum der Moderne präsentiert vom 26. Juli bis 19. Oktober in Zusammenarbeit mit der Fondation Dubuffet, Paris, und dem Solomon R. Guggenheim Museum New York das vielfältige Schaffen Jean Dubuffets (1910 -1985). Die Schau gewährt mit rund 120 Arbeiten Dubuffets (Papier, Gemälde und Skulpturen), darunter eine spektakuläre Werkgruppe aus "Coucou Bazar", einen umfangreichen Überblick seiner komplexen Untersuchungen zu einer Kunst außerhalb kultureller Mechanismen.

In Zusammenarbeit mit zwei der wichtigsten Dubuffet-Sammlungen der Welt zielt die Ausstellung darauf ab, anhand von Schlüsselwerken die für den Künstler kennzeichnende Spannung zwischen Fiktion und Wirklichkeit, die sich aus der Opposition zwischen Material und Abbild ergibt, aufzuzeigen.

Innovativ, provokant und revolutionär

Dubuffets Aussage "Kunst spricht zum Geist und nicht zu den Augen" könnte der Leitspruch der Salzburger Präsentation sein, die von Anfang der 1940er Jahre (als Dubuffet beginnt, mit - aus damaliger Sicht - "kunstfremden" Materialien zu arbeiten) über den zeitlich längsten und umfangreichsten Werkzyklus, Hourloupe (1962-1974), bis zu seinem Spätwerk in den 1980er Jahren führt. Innovativ, provokant und revolutionär prägt Jean Dubuffet wie kein anderer französischer Künstler die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog in deutscher und englischer Sprache mit einem Vorwort von Agnes Husslein und Ignacio Vidarte und Beiträgen von Andreas Franzke, Frederic Jaeger, Caroline Messensee und Thomas Messer. (APA)