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"Internet-Tiere" bereiten Kinder aufs Krankenhaus vor
Ungewöhnliches Projekt am Linzer Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern
Ein ungewöhnliches Projekt hat jetzt das Department
Kinderurologie am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern
in Linz
gestartet: Die kleinen Patienten - und auch deren Eltern - können via
Internet erste Eindrücke vom Spital sammeln. Virtuelle "Tiere"
begleiten sie bei dieser Vorbereitung auf den Krankenhausaufenthalt.
Tour
Die Sache läuft unter der Bezeichnung "Guided Tour" und wurde
jetzt nach einer Entwicklungszeit von sieben Monaten realisiert. "Wir
nutzen das Medium Internet, um Kinder und Eltern gemeinsam mit uns,
unseren Räumlichkeiten und der bevorstehenden Untersuchung vertraut
zu machen", erläuterte Marcus Riccabona, der Leiter der
Kinderurologie, "das Internet bietet dabei dem Haus die Möglichkeit,
potenzielle Patienten in gewohnter, privater Umgebung zu erreichen,
ein Vorteil, der in Bezug auf Kinder noch verstärkend wirkt".
Durchlauf
Die "Guided Tour" beginnt an der Rezeption der
Kinderurologie-Ambulanz. Von dort aus kann man einzelne Bereiche
anwählen, denen Tiere zugeordnet sind. So führt zum Beispiel ein
Tiger in den Raum mit dem Harnmessgerät oder eine Giraffe ins
Röntgenzimmer. Das jeweilige Tier erklärt auch - in kindgerechter
Sprache - die Funktion bestimmter Geräte. "Wir haben dadurch die
Möglichkeit, Geschichten-gleich zu erzählen und die Kinder auf
spielerische Art und Weise vorzubereiten", so Riccabona.
Hintergrund
Das Department für Kinderurologie am Krankenhaus der Barmherzigen
Schwestern in Linz wurde 1992 als erste derartige Spezialeinrichtung
für Kinder im gesamten deutschen Sprachraum gegründet. Derzeit werden
jährlich rund 1.800 Patienten aufgenommen und weitere 5.000 ambulant
behandelt. (APA)