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Mit einem Bomber B-52 wurde der Hyperjet-Prototyp am Dienstag in die Luft befördert. Doch der Testflug des stromlinienförmigen Experimentalfliegers Waverider scheiterte.

Foto: APA/EPA/US Air Force

Eine graphische Darstellung des Hyperschallfliegers.

Foto: U.S. Air Force, Public Domain

Los Angeles - Der Test mit einem superschnellen Jet, der sechsfache Schallgeschwindigkeit erreichen sollte, ist fehlgeschlagen. Wie die US-Luftwaffe am Mittwoch bekannt gab, löste sich der unbemannte Hyperschalljet X-51A Waverider (Wellenreiter) bei dem Testflug am Dienstag zwar planmäßig von dem B-52-Bomber, der ihn über den Pazifik getragen hatte. Wenige Sekunden später trat aber ein Problem mit einem Kontrollruder auf, die Maschine ging kurz danach verloren.

Der Bomber mit dem Waverider war vom Luftwaffenstützpunkt Edwards in Kalifornien aufgestiegen. Der Experimentalflieger, der gemeinsam mit Boeing entwickelt wurde, sollte nach dem Abkoppeln auf eine Geschwindigkeit von 7000 Kilometern pro Stunde kommen. Mit einem solchen Tempo wäre London von New York in rund einer Stunde zu erreichen. Mit der neuen Technologie hoffen die US-Militärs auf ein Waffensystem, mit dem jeder Punkt der Welt innerhalb kürzester Zeit erreichbar wäre.

Der Minijet wurde Waverider getauft, da er auf den durch seine hohe Geschwindigkeit erzeugten Schockwellen reitet und dadurch noch mehr beschleunigt. Insgesamt sollte das Fluggerät bei dem Test die Geschwindigkeit von Mach 6 für 300 Sekunden halten. Der Jet sollte nach der Beschleunigung derart schnell fliegen, dass die an seiner Vorderseite eintretende Luft im Inneren des stromlinienförmigen Fluggerätes ganz von alleine extrem stark verdichtet wird. Der in diesem Luftstrom gezündete Treibstoff beschleunigt den Flugkörper dann weiter.

Diese "Scramjet"-Technik arbeitet nach dem seit langer Zeit bekannten Prinzip des Staustrahl-Triebwerkes. Dieses kommt mit viel weniger Teilen aus als Turbinen-Triebwerke. (dpa, red/DER STANDARD, 16.8.2012)