Bild nicht mehr verfügbar.

Am Schrankogel in den Stubaier Alpen stürzte ein etwa 70-Jähriger in eine Gletscherspalte und überlebte dort rund eine Woche.

Foto: APA/ZEITUNGSFOTO.AT/DANIEL LIEBL

Bild nicht mehr verfügbar.

Alpinpolizisten hörten die Schreie des Mannes und befreiten ihn.

Foto: APA/ZEITUNGSFOTO.AT/DANIEL LIEBL

Innsbruck - Offenbar rund eine Woche lang ist ein deutscher Alpinist am Tiroler Schrankogel bei Sellrain im Bezirk Innsbruck-Land in einer Gletscherspalte gefangen gewesen, bevor er am Dienstag gerettet werden konnte. Der 70-Jährige aus Bayern war bei seiner Bergung lediglich leicht verletzt, allerdings unterkühlt und erschöpft, berichtete ein Alpinpolizist der APA. Er wurde mit dem ÖAMTC-Notarzthubschrauber "Christophorus 1" in die Universitätsklinik Innsbruck geflogen.

Nach eigenen Angaben soll der Deutsche vor rund einer Woche vom Westfalenhaus in den Stubaier Alpen gestartet sein. Befragt werden konnte der Urlauber zunächst nicht. Er befand sich im Schockraum der Klinik.

Hilfeschreie vernommen

Laut Alpinpolizei hatte der Tourist mehrere Schürfwunden unter anderem am Kopf, die er sich offenbar vor mehreren Tagen zugezogen hatte. Er dürfte in rund 3.000 Metern Höhe auf einer Schneebrücke eingebrochen und rund 20 Meter abgestürzt sein. Er habe zwar keine Steigeisen gehabt, sei aber gut ausgerüstet gewesen. Außerdem habe er genug Flüssigkeit zum Trinken dabei gehabt, hieß es. Der abgeseilte Alpinpolizist fand den Verunglückten auf dessen Rucksack sitzend vor.

Gehört wurden die Schreie von einer dreiköpfigen deutschen Gruppe. Sie konnte den Verunglückten zwar nicht sehen, verständigte aber die Leitstelle und setzte so die Rettungskette in Gang. (APA, 14.8.2012)