Wien - Kandidaten-Schwund im Rennen um den Chefposten der Österreichischen Industrieholding ÖIAG: Am 7. September soll in der ÖIAG-AR-Sitzung ja die Nachfolge von Markus Beyrer entschieden werden, doch diesen Montag hat der als aussichtsreich gehandelte Evotec-Chef Werner Lanthaler abgewunken, wie die "Presse" berichtet. Wegen dieser und anderer Absagen müsse Headhunter Egon Zehnder jetzt die Liste der fünf Top-Kandidaten ändern, die der Personalausschuss des Aufsichtsrats demnächst bekommen soll.

Lanthaler habe am Montag seine Mitarbeiter informiert, dass er Vorstandschef des Hamburger Biotech-Konzerns bleiben wolle, so die "Presse". Damit würden die Chancen von Herbert Paierl, ehemals steirischer ÖVP-Wirtschaftslandesrat, und von Peter Malanik, bis Mai AUA-Vorstand, wieder steigen, so die Zeitung. Auch laut "Kurier" waren "Insider" bisher von einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Paierl und Malanik ausgegangen - doch jetzt dürfte Ex-HP-Chef Rudolf Kemler die besten Karten haben, meint die Zeitung.

Zu Raiffeisen-Holding-NÖ-Wien-Geschäftsleiterin Michaela Steinacker heißt es - entgegen Medienberichten von voriger Woche -, dass sie sich um den ÖIAG-Spitzenjob gar nicht beworben hat. Der Letzte im Quintett, das sich offiziell ins Rennen brachte, kommt aus der ÖIAG selbst: Bereichsleiter Günther Leonhartsberger. Ihm würden aber "nicht einmal Außenseiterchancen eingeräumt", so der "Kurier". (APA, 13.8.2012)