Bild nicht mehr verfügbar.

Projekt Stratos.

Foto: APA/Krug

Bild nicht mehr verfügbar.

Deni Alar war nach einem Patzer von Tormann Walke zur Stelle.

APA-FOTO: KRUGFOTO

Salzburg - Eine beachtliche Serie ist seit Sonntagnachmittag vorbei. Meister Red Bull Salzburg hat national und saison-übergreifend neun Siege gefeiert (Düdelingen zählt nicht, weil international) und war auch seit 17 Partien ungeschlagen. Jetzt ist Rapid aufgetaucht, um diese Lauf mit einem 2:0-Erfolg zu beenden. Es ist sogar recht einfach gegangen.

Rapids Trainer Peter Schöttel hatte ordentlich durchgemischt, vier Neue rückten in die Mannschaft, obwohl die vier Alten in der Europa League am Aufstieg gegen Novi Sad beteiligt waren. Die Seiten der Viererkette wurden mit Thomas Schrammel und Michael Schimpelsberger besetzt, Stefan Kulovits wurde ins defensive Mittelfeld gestellt. Deni Alar, der am Donnerstag mittels Elfer in der Nachspielzeit das europäische Unheil verhindert hatte, wurde mit einer Nominierung belohnt.

Bei den Salzburgern durfte erstmals der 19-jährige Norweger Havard Nielsen beginnen, obwohl sich Trainer Roger Schmidt davon "keine Wunderdinge" erwartet hatte. Die Hausherren begannen vor 16.600 Zuschauern unforsch, sie vermochten keinen Druck aufzubauen, die Angriffe gerieten, sofern man diesen Begriff überhaupt anwenden konnte, zu statisch. Rapid geriet nicht in Gefahr. In der 26. Minute passierte Folgendes: Rapids Kapitäns Steffen Hofmann schoss nach einer eleganten Körperdrehung aus großer Entfernung und vermutlich spaßhalber aufs Salzburger Tor. Keeper Alexander Walke war aber nicht in der Lage, den Ball zu fangen. Er ließ ihn vom Körper abprallen, das Runde rollte zu Alar. Und der beförderte es staubtrocken zum 1:0 ins Netz. Alar hat einen Lauf.

Rapid wirkte danach souverän. In der 48. Minute prüfte Hofmann die Latte, sie hielt stand. Die Hütteldorfer verabsäumten es, gegen konfuse Salzburger nachzulegen. Schmidt brachte Zarate und auch Stefan Maierhofer, er konnte wohl die Harmlosigkeit in der Offensive nicht mehr ertragen. Bei Standardsituationen wurde der Meister in der Tat um einen Hauch gefährlicher. Und dann legte Rapid doch noch nach. 76. Minute: Der eingewechselte Lukas Grozurek marschierte gut gelaunt durch die Salzburger Abwehr, und schoss flach in die kurze Ecke. Grozurek ist 20 Jahre alt. Ein lachhafter Höhepunkt aus Salzburger Sicht sollte noch folgen. Soriano fetzte einen Elfer ungefähr 15 Meter übers Tor (81.)

Rapid hat eine eigene Serie beendet. Achtmal ist man in Salzburg sieglos gewesen, seit dem berühmten 7:0 vom 23. März 2008. Damals war Peter Pacult der Trainer, der es nun zum ORF-Experten gebracht hat. "Der Sieg geht total in Ordnung." Schöttel stimmte dem zu. "Es war sehr schön." (red, DER STANDARD 12.8.2012)

Red Bull Salzburg - SK Rapid Wien 0:2 (0:1)
Salzburg, Red-Bull-Arena, 16.600, SR Eisner

Tore:  0:1 (26.) Alar, 0:2 (76.) Grozurek

Salzburg: Walke - Schwegler, Schiemer, Sekagya, Ulmer - Leitgeb, Ilsanker (57. Zarate) - Nielsen, Hierländer (65. Maierhofer), Jantscher (79. Teigl) - Soriano

Rapid: Königshofer - Schimpelsberger, Sonnleitner, Gerson, Schrammel - Prager, Kulovits - Alar (85. Heikkinen), Hofmann, G. Burgstaller (70. Grozurek) - Boyd (51. Trimmel)

Gelbe Karten: Schwegler bzw. Boyd, Schimpelsberger, Kulovits, Trimmel