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Der Tunesier Oussama Mellouli krault im Serpentine Lake im Hyde Park zu Gold.

Foto: Reuters/Wermuth

London - Die Schwäne, die den Serpentine Lake im Hyde Park normalerweise bevölkern, wurden abgesiedelt. Gegen die Algen wurden Chemikalien eingesetzt. Von sauber war das Wasser dennoch weit entfernt. Der deutsche Freiwasser-Schwimmer Andreas Waschburger, 2011 beim olympischen Testbewerb in London dabei, bemerkte im 1730 auf Anordnung von Königin Caroline angelegten See zumindest "weniger Entenkacke als vor einem Jahr".

Zehn Kilometer mussten die Langstreckenschwimmer bewältigen. Der Tunesier Oussama Mellouli schlug als Erster in 1:49:55,1 Stunden vor dem deutschen Rekordweltmeister Thomas Lurz und Richard Weinberger aus Kanada an. Der 28-Jährige ist der erste Schwimmer, der sowohl im Chlor- als auch im Freiwasser Gold gewinnen konnte. 2008 in Peking triumphierte Mellouli über 1500 m Kraul, in London holte er über diese Distanz Bronze.

"Ich habe gekämpft, mit meiner Schulter, meinem Ellbogen. Was heute passiert ist, ist ein Wunder", sagte der erfolgreichste afrikanische Schwimmer. Der Trainingspartner von Markus Rogan in Los Angeles war 2007 nach einem positiven Dopingtest auf Amphetamine für 18 Monate gesperrt worden. Die Sperre galt rückwirkend mit 30. November 2006, sein WM-Titel 2007 (800 m Freistil) wurde ihm wieder entzogen. (krud - DER STANDARD, 11.8. 2012)