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Die Fotos von Bobak Ferdowsi lösten ein neues Internet-Meme aus.

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Der Flight Director der Curiosity ließ sich zu verschiedenen Stadien der Mission die Haare passend schneiden und färben.

Foto: Reuters/Montage: memegenerator.ne

Die Fotos der jubelnden NASA-MitarbeiterInnen zur erfolgreichen Landung des Mars-Rovers Curiosity gingen um die Welt. Bobak Ferdowsi wurde dank der Aufnahmen über Nacht zum neuen Internet-Start. Der Flugdirektor der Curiosity fiel der Netzgemeinde durch seinen extravaganten Haarschnitt auf. Mit einem rot und blau gefärbten Mohawk und goldenen Sternchen an der Seite ist Ferdowsi das neueste Meme.

"Total surreal"

So wurden der Tumblr-Blog "NASA Needs More Mohawks" oder der "NASA Mohawk Guy Meme Generator" ins Leben gerufen. Auf Twitter hat er mittlerweile über 46.000 Follower und auch den einen oder anderen Heiratsantrag habe er schon bekommen. Gegenüber Wired sagte Ferdowsi über den unerwarteten Starrummel, dass das für ihn "total surreal" sei. Die NASA-Mitarbeiter würden teilweise eigene Memes kreieren, aber selbst zu einem zu werden, sei für ihn ausgesprochen komisch.

Auf Moment der Landung vorbereitet

An der Curiosity-Mission habe er neun Jahre lang gearbeitet. Er habe sich auf den Moment der Landung und die damit verbundenen Emotionen vorbereitet. An alles, was danach komme, habe er nicht mehr wirklich gedacht. Viele von ihm kursierende Fotos finde er sehr witzig und auch bei der NASA würde man Späßchen damit treiben.

Frisuren-Voting

Für die Frisur sei eine Freundin verantwortlich. Im Zug der verschiedenen Stadien der Mission habe er sein Haarstyling passend geändert. Zum Start der Curiosity habe er seine Haare Rot und Gold gefärbt, was an eine Rakete erinnern sollte. Das habe dazu geführt, dass sein Chef die Idee hatte, die Kollegen über Ferdowsis nächstes Styling abstimmen zu lassen. So sei er auf die Version mit den Sternchen gekommen. Auch ein von Wired vorgeschlagenes User-Voting für seine nächste Frisur könne er sich - mit Vorbehalt - vorstellen.

Vorbild für Jugendliche

Er hoffe, dass er Jugendliche durch sein Auftreten motivieren kann: "Wenn ein Typ, der so aussieht, bei der NASA arbeiten kann, kann ich das auch". Es habe auch kritische Stimmen gegeben, ob er bei dem großen Event der Landung überhaupt so hergerichtet auftreten könne. Das habe Ferdowsi etwas verunsichert. Sein Vorgesetzter habe ihm aber geraten: "Du bist ein Rebell und Rebellen fragen nicht, ob etwas Ok ist oder nicht - sie machen es einfach." Letztliche hoffe der Arthur-C.-Clark- und Star-Trek-Fan aber, dass das NASA-Team für seine Arbeit beurteilt wird. (red, derStandard.at, 19.8.2012)