Die rund 1.600 Bewohner der "Firing Zone 918" im Westjordanland haben Pech. Seit 1999 gilt das Gebiet, in dem sie Leben, als militärisches Übungsgebiet, als sogenannte Feuerzone. Das hügelige Terrain sei wichtig, um Israels Militär auf den Kampf vorzubereiten. Deshalb hat man am 8. November 1999 mehr als 700 Palästinenser aus der Gegend evakuiert. Viele konnten danach wieder zurückkehren, und die Abriss- und Evakuierungsorder wurde im Höchstgericht eingefroren. Doch im Mai hat das israelische Verteidigungsministerium eine Petition beim Höchstgericht eingereicht, um den Fall wieder aufzurollen. Ende Juli gab Verteidigungsminister Ehud Barak dann Anweisung, acht der zwölf Dörfer in der Gegend zu evakuieren. In ihnen Leben rund 1.500 Menschen.
Die Ansiedlungen gelten als illegal. Die Bewohner sehen das anders. Sie fühlen sich von Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde verlassen. Die israelische Verwaltung im besetzten Westjordanland argumentiert, dass die meisten ohnehin auch in die nahe gelegene Stadt Yatta ziehen können, wo viele auch Wohnungen haben. Doch die Beduinen und Schafhirten in den zwölf Siedlungen innerhalb der Firing Zone sagen, dass sie seit Generationen auf diesem Stück Land leben. Viele wohnen heute noch in Höhlen, wie laut Nachforschungen schon im frühen 19. Jahrhundert.
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