MPC kürzt das Haupt-pressezentrum der Olympischen Spiele ab, Main Press Center. Darunter muss man sich mehr vorstellen als einen Konferenz-saal mit vielen Arbeitsplätzen. Den Saal gibt es natürlich, er fasst circa tausend Journalisten. Insgesamt sind 30.000 für Olympia akkreditiert, die verteilen sich auch aufs IBC (International Broadcast Center), auf eigens angemietete Büros und auf die Wettkampfstätten, von denen jede über ein VMC (Venue Media Center) verfügt.
Unter dem MPC muss man sich ein Dorf vorstellen. Mit Supermarkt, Apotheke, Bank, Post, Fitnesscenter, Wäscherei, Zeitungskiosk, Bibliothek, Ruheraum und Gebetsraum. Gleich ums MPC-Eck liegt eine Bushaltestelle, zwei Linien machen im Fünfminutentakt Station. NTH (Northern Loop) fährt die Basketballhalle und die Radhalle an, STH (Sou thern Loop) das Olympiastadion, die Schwimmhalle und die Wasserballhalle. Gegenüber vom MPC steht ein Parkhaus, von dort fahren Busse zu allen anderen Wettkampfstätten.
Das alles funktioniert wunderbar. Und natürlich gibt es in unmittelbarer MPC-Nähe zig Verpflegungsmöglichkeiten, die wieder um unter "Catering Village" zusammengefasst sind. Täglich drei bis vier verschiedene Menüs, außerdem Fastfood, Pizza, Kaffee und Kuchen - fast alles bekommt man da. Das Einzige, was beim MPC der Olympischen Spiele in London fehlt, ist ein Pub. Ausgerechnet. (Fritz Neumann, DER STANDARD, 07.08.2012)