New York - Im milliardenschweren Patentprozess zwischen Apple und Samsung sind weitere Einzelheiten über die internen Abläufe und Ausgaben der weltgrößten Technologie-Konzerne bekanntgeworden. Apple-Marketingchef Phil Schiller gab am Freitag vor dem Gericht in San Jose bekannt, dass sein Unternehmen insgesamt 647 Millionen Dollar (528 Mio. Euro) in die Werbung für das iPhone gesteckt hat. Das Smartphone ist seit 2007 auf dem Markt.

Für die zwei Jahre alte iPad-Linie seien mehr als 457 Millionen Dollar ausgegeben worden. Schiller warf Samsung vor, das Design der Apple-Produkte kopiert zu haben. Er sei schockiert gewesen, als er zum ersten Mal das Galaxy S Smartphone gesehen habe.

Der Klageschrift von Apple zufolge hat Samsung iPhone und iPad bei den eigenen Produkten kopiert. Umgekehrt werfen die Südkoreaner dem US-Konzern vor, Technologie- und Ausstattungsideen geklaut zu haben, etwa wie man Fotos mit dem Smartphone aufnimmt und dann per E-Mail weiterschickt. Für die beiden Konzerne steht neben Schadenersatzforderungen in Milliardenhöhe viel auf dem Spiel: Samsung droht ein Verkaufsverbot seiner Galaxy-Smartphones und -Tablets in den USA, während Apples weltweite Patent-Strategie sich bewähren muss. (APA/Reuters, 6.8.2012)