Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) im Dezember 2004:

"Es muss darüber geredet werden, dass ein Türkei-Beitritt pro Jahr 25 bis 30 Milliarden Euro kostet. Wer soll das zahlen?"

Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) im Juli 2005:

"Man sollte einfach sagen, heiraten wollen wir euch nicht. Wir wollen gute Nachbarn sein, aber keinesfalls, dass ihr in unserem Wohnzimmer sitzt."

Franz Fischler, ehemaliger EU-Kommissar, im August 2005:

"Die Türkei wird nie beitreten. Denn selbst wenn die Verhandlungen abgeschlossen werden sollten, werden einige Referenden schiefgehen."

SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer im September 2005:

"Am Ende des Tages wird man sagen müssen: Wir werden um eine solche Volksabstimmung nicht herumkommen."

FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache zur Fußball-EM im Juni 2008:

"Durch die Teilnahme der Türkei an der EURO 2008 soll deren EU-Beitritt vorweggenommen werden."

Schwedens Außenminister Carl Bildt im Februar 2012 zu "profil":

"Ich war kürzlich in Wien in einem Buchgeschäft und habe bemerkt: Gleich drei Bücher in der Auslage handelten von der Türkenbelagerung im Jahr 1683. Ich habe den Eindruck, dass dieses Datum bis heute enorm wichtig ist in den Köpfen der Österreicher."

(red, DER STANDARD, 06.08.2012)