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"Wir haben es vielleicht nicht geschafft, in den Köpfen der Leute Garant für das Hochhalten der sozialen Werte zu sein": Thomas Pupp.

Foto: APA/Parigger

Innsbruck - Der designierte Tiroler SPÖ-Landesrat Thomas Pupp schließt eine Koalition mit der FPÖ nach der Landtagswahl im kommenden Jahr aus. "Das versteht sich von selbst", sagte Pupp bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem geschäftsführenden Parteivorsitzenden und Soziallandesrat Gerhard Reheis am Freitag in Innsbruck. Auch Reheis lehnte eine Zusammenarbeit mit den Tiroler Blauen ab und meinte mit Blickrichtung Kärnten: "Die FPÖ ist die Korruptionspartei schlechthin."

Bezüglich einer möglichen Fortsetzung der Koalition mit der Tiroler ÖVP sei es "verfrüht", sich festzulegen, so Pupp. Dass die SPÖ derzeit in Umfragen nicht recht vom Fleck komme, ist laut dem 50-jährigen bisherigen Naturfreunde-Chef und Inhaber einer Werbeagentur unter anderem dadurch zu erklären, dass "die politische Landschaft in den vergangenen Jahren Zuwachs bekommen" habe. "Wir haben es vielleicht nicht geschafft, in den Köpfen der Leute Garant für das Hochhalten der sozialen Werte zu sein", sagte Pupp.

"Klassisches Kind der Kreisky-Ära"

Sein Eintreten in die Landespolitik sei jetzt aber ein "guter Zeitpunkt". Die SPÖ besetze mit den Ressorts Soziales und Wohnen auf Landesebene sowie Bildung in der Innsbrucker Stadtregierung die "Schlüsselthemen", meinte er. Sein Ziel sei, Wohnen in Tirol "noch leistbarer" zu machen, erklärte der künftige Wohnbaulandesrat, der vom scheidenden Landeshauptmannstellvertreter Hannes Gschwentner auch noch die Agenden Sport und Naturschutz übernehmen wird.

Pupp bezeichnete sich selbst als "klassisches Kind der Kreisky-Ära", das durch die Reformen des Altkanzlers "tolle Aufstiegschancen" erhalten habe. Der gebürtige Innsbrucker soll bei der nächsten Landtagssitzung nach der Sommerpause angelobt werden. Bei der SPÖ-Landesparteivorstandssitzung Donnerstagabend hatten 22 der 27 anwesenden Vorstandsmitglieder für Pupp gestimmt. Reheis will die SPÖ in die im Frühjahr 2013 anstehende Landtagswahl führen. Er soll im Jänner 2013 auf einem außerordentlichen Parteitag zum neuen Parteichef und Spitzenkandidaten gewählt werden. (APA, 3.8.2012)