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Protest vor dem Landhaus.

Foto: APA/Eggenberger

Wien - Der Steuerberater Dietrich Birnbacher, der vor Gericht von einem Korruptionsnetzwerk in Kärnten berichtet hatte, überlegt rechtliche Schritte gegen Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK). Dieser hatte in einem Interview seinen Mandanten und den bereits zurückgetretenen Kärntner ÖVP-Chef Josef Martinz als "Lügenbaron" bezeichnet. "Mein Mandant verwahrt sich entschieden gegen derartige Angriffe und üble Nachreden, weshalb ich Sie aufzufordern haben, derartige Äußerungen ab sofort zu unterlassen", heißt es in einem Brief von Birnbacher-Rechtsanwalt Richard Soyer an Dörfler.

Wörtlich hatte Dörfler in der Tageszeitung "Österreich" (Ausgabe vom 27. Juli 2012) gesagt: "Jetzt gibt es zwei Geständnisse - Martinz und Birnbacher. Die beiden Lügenbarone sind nach fünf Jahren aufgeflogen, sie haben Kärnten jahrelang belogen. Das ist jetzt vorbei." Für Soyer unterstellt Dörfler seinen Mandanten damit offensichtlich, dass dessen Angaben vor dem Landesgericht Klagenfurt nicht der Wahrheit entsprechen würden. "Mein Mandant verwahrt sich entschieden gegen derartige Angriffe und üble Nachreden, weshalb ich Sie aufzufordern haben, derartige Äußerungen ab sofort zu unterlassen." Und weiter: "Sie werden verstehen, dass sich mein Mandant auf Grund der oben zitierten Aussagen Ihrerseits die Inanspruchnahme gerichtlicher Hilfe vorbehält." (APA, 27.7.2012)