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Foto: C. Fischer
Grafik: DER STANDARD

A1 Sportback 1,6 TDI mit 90-Diesel-PS, 5-Gang-Schaltung, Start-Stopp-System. Wir kommen diesmal gleich zur Sache. Wir haben hier den kleinsten aller kontemporären Audis vor uns, von dem wiederum den praktischsten, fünf Türen statt drei. Dafür bemüht Audi den Terminus Sportback. Die Marketingheinis mussten schließlich auch zu Wort kommen.

Ansonsten gibt's nichts zu meckern. Von der öffentlichen Meinung wird ja oft ein Trend zum Kleinwagen herbeidekretiert, und bitte schön, die dynamische Nobelmarke aus Ingolstadt lanciert schon die zweite A1-Version, mit 3,95 m Länge überaus vernünftig proportioniert. Dabei: Ausreichend Platz für vier Erwachsene, deren Einstieg menschenwürdig dank der zusätzlichen Türen, chic und modern gestylt, außen wie innen, dazu so sparsam, wie die Gattung sein sollte (und aber beileibe nicht immer ist).

Sportback heißt auch: Beim A1 gehen sogar hinten Türen auf.
Foto: C. Fischer

Im Testwagenfall kombiniert Audi besagten 90-PS-Diesel mit einer lang übersetzten 5-Gang-Schaltung, und weil eben lang übersetzt, fehlt mitunter das letzte Quäntchen Spritzigkeit.

Im Fahrkapitel hinterließ der A1 Sportback aber einen blendenden Eindruck: Präzise Lenkung, Fahrwerksabstimmung zwischen sportlich-straff und komfortabel, sodass weder bei ambitioniertem Einsatz im Reich der Kurven noch auf der Autobahn-Langstrecke Wünsche offen blieben.

Innen geht's immerhin so fein zu, dass Audi als Premiumhersteller sich nicht genieren muss, mit der üblichen Liebe zum Detail, wenn auch die Kunststoffe nicht überall so hochwertig wirken wie in höheren Baureihen, A4 aufwärts. Und der Kofferraum? 270 Liter. Gar nicht mal schlecht für ein Auto unter vier Meter Länge – und da die Rückbank 1:2 umlegbar ist, lässt sich das Volumen bei Bedarf großzügig erweitern. Dafür ärgert man sich vorne allerdings über zu klein geratene Seitenfächer in den Türen, wo tu ich da bloß den üblichen Krempel hin?

Der A1 Sportback bietet trotz 3,95 m Kürze vier Erwachsenen akzeptable Platzverhältnisse – auch hinten. Was ihm indes fehlt: Eigen-Art à la Mini.
Foto: C. Fischer

Fazit: lässiges Auto für lässige Leute. So klein und schon so erwachsen. Politisch korrekter geht kaum. Und im Infotainment-Bereich ist der schicke Kleine aufrüstbar mit allem Klimbim, den junge Menschen angeblich heute brauchen, sogar an einen W-LAN-Hotspot für mobile Endgeräte und Web-Radio hat Audi gedacht. (Andreas Stockinger, AutoMobil, DER STANADRD, 27.7.2012)