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Für 15,99 Euro zahlt sich ein Upgrade aus, so die ersten Reviews.

Foto: ap

Am Mittwoch gab Apple den Startschuss zum Download von Mac OS X 10.8, besser bekannt als "Mountain Lion". Mit 200 neuen Features um 15,99 Euro gibt es Mountain Lion in Apples Mac App Store zum Download. Im Netz gibt es bereits zahlreiche Rezensionen zur Performance und den neuen Funktionen.

Nilay Patel von The Verge gab schon am Anfang seines Reviews bekannt, dass er ein Fan von Snow Leopard sei und ihm Lion langsamer erschien. Skeptisch ging er das Review an und war dann am Ende doch von der Performance überrascht. Das Upgrade von Snow Leopard hat bei Patel etwa eine halbe Stunde gedauert. Ein Upgrade von Lion nimmt zehn Minuten weniger in Anspruch. Gleich nach dem Neustart werden jene Programme angezeigt, die mit dem System nicht kompatibel sind und deshalb im Zuge der Installation abgedreht wurden. Die Performance fühlt sich laut Patel um einiges besser an, das System ist schneller und geschmeidiger als Lion.

iOS und Mountain Lion sind Geschwister

Was gleich zu Beginn laut Patel auffällt ist das Notification Center, das mit einem Wischen von rechts nach links auf dem Trackpad erscheint. Aus diesem Center heraus können nicht nur Tweets versendet und Facebook-Statusmeldungen geschrieben werden: Auch Safari kann Benachrichtigungen mit dem Erlaubnis des Users ans Notification Center schicken. Dies ist eines der Features, das Mac OS und iOS näher zusammenbringen sollen. Laut CNET können Updates, die im Notification Center angezeigt werden, mit Snooze verschoben werden.

Facebook-Sync steht am Anfang

Der aus iOS bekannte "Share" bzw. "Teilen"-Button wurde zahlreich in Mountain Lion integriert. Flickr, Vimeo, Twitter, Facebook, eMail und AirDrop sind nicht nur in Safari, sondern auch in anderen Apps integriert. Neu ist die Integration von Facebook, die auf Wunsch auch die Profilbilder aus Facebook für das Mac-eigene Adressbuch heranzieht. Dabei kann man aber laut Patel leider nur alle Kontakte importieren oder eben gar keine. Wie CNET schreibt, ist die Facebook-Integration allerdings mit Mountain Lion noch nicht ganz fertig. Ein Update im Herbst soll laut Apple den vollen Umfang enthalten.

iOS Apps am Mac

Notizen, Erinnerungen und das Game Center sind bekannte Features aus iOS. Laut MacWorld sind diese Features für iOS User zwar nichts Neues, eine Integration dieser Applikationen in Mac allerdings ein notwendiges Mittel, um eine bessere, geräteübergreifende Synchronisierung zu ermöglichen.

Diktierfunktion

Jason Parker von CNET beschreibt die neue Diktierfunktion in Mountain Lion: Mit einer selbst festgelegten Tastenkombination kann in den Systemeinstellungen die Diktierfunktion aktiviert werden. Was Parker allerdings stört, ist die Tatsache, dass alles, was diktiert wird, zu Apples Servern geschickt wird, um in Text umgewandelt zu werden.

Power Nap

Die neuesten MacBooks machen im Schlafmodus Updates. Backups mittels Time Machine, das Herunterladen von Software oder das Synchronisieren mit iCloud werden automatisch vorgenommen, wenn das MacBook zugeklappt wird. Während dieser Phase kann das MacBook auch mittels Find My Mac gefunden werden. Das sofortige Erwachen aus diesem Modus macht die neuen MacBooks für Ungeduldige besonders attraktiv.

Gatekeeper

Diese Funktion lässt systemübergreifend einstellen, welchen Ressourcen beim Download vertraut werden kann. So kann man einstellen, dass Apps nur aus dem App Store, Apps von identifizierten Entwicklern oder von überall auf das System zugreifen könenn.

AirPlay und iMessages

AirPlay funktioniert mit Apple TV und lässt den Screen des Computers auf dem Fernseher anzeigen. Dazu müssen beide Geräte im selben Netzwerk sein. Mit einem Klick lässt sich AirPlay aktivieren. Das Streamen von Musik ist ebenfalls möglich. Leider sind in diesem Modus aber Geräusche von anderen Programmen und Warnhinweise nicht ausgenommen.

Mountain Lion kann wie iOS iMessages verschicken. Aus dieser App heraus kann auch FaceTime gestartet werden. Ein besseres Zusammenspiel von Telefonnummer und E-Mail-Adresse soll folgen.

iCloud

Nach der Installation kann man sich gleich mit seiner iCloud ID anmelden. In der neuen iCloud-Version können auch Dokumente aus Apps direkt mit iCloud synchronisiert werden. Messages, Erinnerungen, Kalender und Notizen werden im Hintergrund geräteübergreifend synchronisiert. Auch Tabs in Safari werden mittels iCloud auf andere Geräte übernommen.

Conclusio

Fast alle Reviews empfehlen das Upgrade auf Mountain Lion. Das System ist im Vergleich zu Lion um einiges flotter. Der Preis ist ein Argument für sich: Viele neue Features rechnen sich für 15,99 Euro. Die Synchronisierung aller Geräte funktioniert tadellos. Dass Apple iOS und Mac näher zusammenbringen möchte, ist eine logische Konsequenz laut Ars Technica. Viele User wurden überhaupt auf Mac erst durch iOS aufmerksam. So kann man gewohnte Features auch auf das MacBook bringen und die User in ihrer gewohnten Umgebung belassen. (iw, derStandard.at, 26.7.2012)