Salzburg/Wien - Der zu 100 Prozent im Eigentum der Münchener DAB bank stehende Online-Broker direktanlage.at soll Anfang 2013 rechtlich in die Muttergesellschaft verschmolzen werden. direktanlage.at wird danach als Zweigstelle der DAB bank München weiterhin mit der Zentrale in Salzburg und den acht Filialen in Österreich tätig bleiben. Ernst Huber wird bereits Ende Juli seinen Vorstandsvorsitz abgeben und in die Chefetage der DAB sowie in den Aufsichtsrat der direktanlage.at wechseln, teilte der Salzburger Online-Broker am Mittwoch mit.

"Ziel ist es, die Governance-Struktur der beiden Gesellschaften zu vereinfachen", so Huber, der die direktanlage.at seit 1995 zum führenden Online-Broker Österreichs aufgebaut hat. Als Vorstandssprecher der DAB bank AG wird er künftig die Bereiche Privatkunden (B2C), Products & Services, Human Resources & Corporate Affairs, die Stabsstelle Corporate Communications sowie die Geschäftstätigkeit in Österreich verantworten.

Bis zur Verschmelzung der Gesellschaften wird Paul Reitinger, bisher Abteilungsdirektor Brokerage Services bei der direktanlage.at, in den Vorstand aufrücken und zusammen mit Vorstand Jürgen Kühnel die Geschäfte verantworten. Mit 1. August wird Huber in den Aufsichtsrat der direktanlage.at AG einziehen, wo er den Platz von Alessandro Foti einnehmen wird, der das Gremium per Ende Juli verlassen wird.

Die DAB bank ist als Direktbank auf das Wertpapiergeschäft spezialisiert und in Deutschland und in Österreich aktiv. Per 31. März 2012 verwaltete die Tochter der HypoVereinsbank (HVB) konzernweit 620.393 Depots mit einem Kundenvermögen von 26,35 Mrd. Euro. DAB wurde 1994 als erster Discount-Broker in Deutschland gegründet.

direktanlage.at, zu 100 Prozent im Eigentum der DAB, ist mit rund 63.000 Kunden und einem Kundenvolumen von rund 3,5 Mrd. Euro österreichischer Marktführer im Online Brokerage. Schwierige Rahmenbedingungen an den Finanzmärkten und eine 3,3 Mio. Euro teure Abschreibung von Griechenland-Anleihen schmälerten 2011 den Gewinn. Das Ergebnis vor Steuern sank von 9,1 Mio. Euro auf 5,0 Mio. Euro. (APA, 25.7.2012)