Die Rezession in Südeuropa sowie der Sparkurs der Finanzbranche haben der British Telecom (BT) deutlich zugesetzt. Im ersten Geschäftsquartal bis Ende Juni sei der Umsatz um 6 Prozent auf umgerechnet rund 5,75 Mrd. Euro gesunken, teilte der größte Anbieter von Festnetzanschlüssen in Großbritannien am Mittwoch mit. Strikte Einschnitte im eigenen Hause verhalfen dem ehemaligen Monopolisten dennoch zu einem Plus des bereinigten Betriebsgewinns von 2 Prozent auf umgerechnet 1,87 Mrd. Euro. Die Anleger zeigten sich von dem überraschend schwachen Geschäftsverlauf enttäuscht: BT-Aktien verloren rund 4 Prozent.

"Weltweit tätigen Unternehmen geht es noch einigermaßen gut, aber vor allem heimische Unternehmen quer durch Europa, die von ihrem Heimatmarkt abhängig sind, finden die Dinge zunehmend schwierig"

Konzernchef Ian Livingston erklärte das Ergebnis mit der Lage Europas: "Weltweit tätigen Unternehmen geht es noch einigermaßen gut, aber vor allem heimische Unternehmen quer durch Europa, die von ihrem Heimatmarkt abhängig sind, finden die Dinge zunehmend schwierig", sagte er. Auch die frei verfügbaren Mittel fielen in den vergangenen drei Monaten mit rund 160 Mio. Euro überraschend niedrig aus. Dennoch hielt der Konzern seinen Ausblick für das Gesamtjahr aufrecht. Die Einsparungen hätten dazu beigetragen, den Gewinn pro Aktie im ersten Quartal um 10 Prozent zu steigern. (APA, 25.07. 2012)