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Eine relativ geringe Überdosierung von Aspirin, Mexalen oder Paracetamol kann massive gesundheitliche Probleme zur Folge haben.

Bei Zahnschmerzen oder Kopfschmerzen greift man gerne zum rezeptfreien Schmerzmittel (OTC) aus der Apotheke. Nicht umsonst zählen Aspirin, Mexalen, Paracetamol und Co. in Österreich zu den am meisten verkauften OTC-Medikamenten.

Doch schon eine relativ geringe Überdosierung kann massive gesundheitliche Probleme zur Folge haben, warnt das Magazin "Konsument" in seiner Augustausgabe. Etwa im Falle von Paracetamol: Wird die Höchstdosis überschritten - bei einem Erwachsenen vier 500-mg-Tabletten - oder werden die Tabletten zu rasch hintereinander geschluckt, drohen massive Leberschäden bis hin zum kompletten Versagen des Organs. 

Auch der stark nachgefragte Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS), der sich etwa in Aspirin findet, und Ibuprofen haben ihre Risiken: Es drohen Nebenwirkungen wie Magenblutungen, Blutgerinnungsstörungen und Nierenschäden.

Kein zusätzlicher Nutzen durch Kombinationspräparate

Kombinationspräparate mit zwei oder mehr schmerzstillenden Wirkstoffen haben gegenüber Monopräparaten keinen zusätzlichen Nutzen bezüglich ihrer therapeutischen Wirksamkeit. Dagegen können sich unerwünschte Wirkungen addieren, beispielsweise die blutungsfördernde Wirkung von Acetylsalicylsäure und die leberschädigende Wirkung von Paracetamol. 

Beim Auftreten von Unverträglichkeiten lässt sich nicht ausmachen, welche der eingenommenen Substanzen dafür verantwortlich ist. Kombinationspräparate enthalten zudem häufig zusätzliche Substanzen wie etwa Vitamin C. Dieses besitzt allerdings keine schmerzstillenden oder fiebersenkenden Effekte. Wissenschaftliche Belege, dass Vitamin C die Dauer einer Erkältung verkürzt, fehlen. Vitamin C ist daher als Zusatzstoff in schmerzstillenden Präparaten überflüssig.

"Die Selbstmedikation mit Schmerzmitteln sollte keinesfalls länger als drei Tage hintereinander und nicht häufiger als an zehn Tagen im Monat erfolgen", rät "Konsument"-Gesundheitsredakteur Bernhard Matuschak. "Andernfalls besteht die Gefahr, dass es zu einem Dauerschmerzzustand kommt, der sich meist in Form von Kopfschmerzen äußert und durch die eingenommenen Schmerzmittel selbst verursacht wird." (red, derStandard.at, 24.7.2012)