Klagenfurt - Die Kärntner Polizei hat im Lavanttal (Bezirk Wolfsberg) ein Pärchen aus Deutschland (27 und 25 Jahre) aufgestöbert, das seit Herbst 2011 zu Fuß quer durch Österreich unterwegs war und mehrere Einbrüche in Almhäuser und Hütten begangen haben soll. Während der 27-Jährige flüchtete, wurde die 25-Jährige von der Polizei angehalten. Sie hatte ein drei Monate altes Baby bei sich, das sie am 11. April in einem Wald im weststeirischen Bezirk Deutschlandsberg zur Welt gebracht haben soll.

Laut Polizei war das Paar seit Herbst 2011 über Achensee, Wiener Neustadt, Wien und Graz-Umgebung zu Fuß und nur durch Wald- und Almgebiete bis nach Kärnten gekommen. Das Kind brachte die Frau unterwegs mit Unterstützung ihres Lebensgefährten zur Welt. Die 25-Jährige und der Säugling wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Klagenfurt in einem Frauenhaus untergebracht.

Einbrüche in Almhäuser

Die Polizei ordnet dem Pärchen allein in der Steiermark etwa 16 Einbrüche in leerstehende Almhäuser zu. Seit Mitte Juli 2012 wohnte die Jungfamilie in einem Zelt im Lavanttal. Seit diesem Zeitpunkt gab es in der näheren Umgebung in der Gemeinde Lavamünd drei weitere Einbrüche.

Während die Frau eine Beteiligung an Einbrüchen bestreitet, war ihr Lebensgefährte am Montag noch auf der Flucht. Die Polizei fahndete mit Beamten aus dem Bezirk Wolfsberg, der Alpinen Einsatzgruppe Kärnten, Diensthundeführern und dem Hubschrauber des Innenministeriums nach dem Mann. Eingebunden waren auch Beamte von der Polizeiinspektion Soboth in der Steiermark. Der 27-Jährige könnte laut Exekutive mit einem Jagdgewehr bewaffnet sein, das aus einem Almhaus in Kärnten stammt. (APA, 24.7.2012)