Lima - In Peru hat Präsident Ollanta Humala die Regierung umgebildet, um die Lage im Land nach gewaltsamen Protesten gegen ein Minenprojekt zu beruhigen. Humala ernannte am Montagabend den bisherigen Justizminister Juan Jimenez zum neuen Ministerpräsidenten. Er löst Oscar Valdez ab, der die Niederschlagung von Protesten gegen ein neues Goldminen-Projekt zu verantworten hatte, bei dem fünf Menschen getötet wurden.

Die peruanische Regierung hatte am Montag geschlossen ihren Rücktritt erklärt. Vor der Rücktrittserklärung tagte das Kabinett unter Leitung von Ministerpräsident Oscar Valdes. Der Schritt sollte offenbar Präsident Humala Gelegenheit geben, die Regierung nach seinen Vorstellungen neu zusammenzusetzen. Der Linkspolitiker ist seit knapp einem Jahr im Amt. Die Amtsperiode dauert fünf Jahre.

Millionenschweres Minenprojekt

Die Proteste richten sich gegen das fünf Milliarden Dollar schwere Minenprojekt des US-Konzerns Newmont in der nördlichen Region Cajamarca. Die Gegner des Projekts argumentieren, die Mine - die größte in der Geschichte Perus - führe zu Umweltverschmutzung und eine Beeinträchtigung der Wasservorräte. Zudem sei der Nutzen für die Wirtschaft der Region gering. Peru ist der weltweit zweitgrößte Kupfer-Produzent. (APA/Reuters, 24.7.2012)