VP-Khol im Standard-Interview: Geduld hat Grenzen

Wien - Sollte FPÖ-Chef Herbert Haupt nicht dem Wunsch der freiheitlichen Landesobleute nachgeben und die Partei rasch an den Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider übergeben, droht ihm ein Aufstand der Parteibasis.

Einer der wichtigen Drahtzieher der "Knittelfelder-Revolution", der Fürstenfelder FP-Bezirkschef Harald Fischl, warnt ihn im Standard-Gespräch offen: "Haupt muss vorsichtig sein. Er soll die Partei nicht zu einer Notwehrreaktion zwingen. Faktum ist, dass es eine Vereinbarung zwischen Haupt und Haider gibt, dass die Partei an Haider übergeben wird. Und das soll so rasch als möglich geschehen. Je schneller desto besser." Folgt Haupt nicht, droht Fischl mit "Knittelfeld zwei".

Mit dem FP-Seniorenvertreter Karl Wimleitner verlangt neben Fischl ein zweiter Mitbegründer des "Clubs der Freunde Jörg Haiders", dass sich Noch-Parteichef Haupt an die Vereinbarung hält.

VP-Nationalratspräsident warnt die FPÖ im Standard- Interview: "Jede Geduld hat Grenzen." In der ÖVP herrsche Verärgerung und Irritation über den Koalitionspartner, dessen Verhalten unprofessionell sei. (red/DER STANDARD, Printausgabe, 27.6.2003)