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Kritik an unüberlegten Tweets: Einige Unternehmen haben sich Faux Pas geleistet, nachdem das Massaker von Aurora zum Trending Topic auf Twitter wurde.

Foto: ap

Die Mode-Website Celeb Boutique hat mit einem missglückten Werbetweet nach der Bluttat in der US-Stadt Aurora den Zorn vieler Internet-Nutzer auf sich gezogen. Der Name Aurora finde sich bestimmt unter den populären Twitter-Begriffen wegen des von Society-Sternchen Kim Kardashian inspirierten Kleid-Modells "Aurora", hieß es im Twitter-Kanal von Celeb Boutique am Freitag nach Berichten von US-Medien. Dazu habe es einen Link gegeben, unter dem das Kleid zu kaufen war. In Wirklichkeit stand Aurora als Trending Topic im Mittelpunkt, weil dort ein 24-Jähriger bei der Vorführung des neuen Batman-Films viele Menschen getötet und verletzt hatte.

Unternehmen entschuldigt sich

Entsprechend empört fiel die Reaktion der Internet-Nutzer aus. Celeb Boutique sei in zum Teil extrem harschen Worten Skrupellosigkeit vorgeworfen worden. Das Unternehmen habe den Tweet gelöscht und sich entschuldigt: Der Twitter-Account werde aus Großbritannien betreut, dort hätten die Mitarbeiter die Berichte vom Amoklauf nicht mitbekommen gehabt. Auch die National Rifle Association startete den Tag mit einem Faux Pas: "Good morning, shooters. Happy Friday! Weekend plans?" lautete der erste Tweet der NRA am Freitag. Auch dieses Unternehmen hat sich später schriftlich entschuldigt. Die für den Twitter-Account zuständige Personen sei nicht über die Vorfälle informiert gewesen. Der Account wurde später gänzlich von der NRA gelöscht.

Kein Sonderfall

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Unternehmen wegen eines ungeschickten Werbetweets mit Bezug auf aktuelle Ereignisse in die Kritik gerät. So hatte die Modefirma Kenneth Cole 2011 die Unruhen in Ägypten mit dem Erscheinen ihrer Frühjahrskollektion in Zusammenhang gebracht. (APA/red, 21.7.2012)