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Ihre Gutmütigkeit wird ihnen zum Verhängnis: Beagles werden besonders oft für Tierversuche eingesetzt.

Foto: AP/Wally Santana

Rom - Tierschutzaktivisten in Italien feiern: Die lombardischen Behörden haben das Hundezuchtzentrum Green Hill in Montichiari bei Brescia geschlossen, in dem Beagles für Versuche aufgezogen wurden. 2.500 Vierbeiner wurden beschlagnahmt. Zu Forschungszwecken, oft für Eingriffe am lebenden Tier, belieferte das Unternehmen, in dem es laut Behörde zu Tierquälereien gekommen sein soll, Labors in ganz Europa. Die Hunderasse gilt in der Pharmaindustrie wegen ihres gutmütigen Charakters als besonders geeignet für Versuche.

Demonstrationen vor Unternehmen

Green Hill steht unter Kontrolle des US-Konzerns Marshall. Seit Monaten forderten Tierschützer aus ganz Europa die Schließung des Zuchtzentrums. Demonstrationen fanden zuletzt immer wieder vor dem Gelände statt. Ein Dutzend Aktivisten war festgenommen worden, nachdem diese in das Zentrum eingedrungen waren, um Hunde zu befreien.

Die als Tierschützerin bekannte französische Schauspielerin Brigitte Bardot begrüßte die Initiative der italienischen Behörden. "Das ist die erste gute Nachricht des Jahres und ich bin froh, dass sie aus Italien kommt, einem Land, das ich besonders liebe", kommentierte die Schauspielerin in einer Presseaussendung.

12 Millionen Tiere sterben pro Jahr

In europäischen Laboren leiden und sterben jährlich zwölf Millionen Versuchstiere, behaupten die Tierschützer. "Tieren derartige Schmerzen zuzufügen, ist für die Wissenschaft unnötig und für Europa unwürdig", heißt es in einem Appell. Die Aktivisten fordern die Einrichtung eines ethischen Komitees auf europäischer Basis, das die Notwendigkeit von Tierversuchen kontrollieren und Alternativmethoden vorschlagen soll. (APA, 19.7.2012)