Nach meinem Dafürhalten ist es eines Mediums wie des Online-Standard unwürdig, sich weitläufig einer derart absurden Gendersprache zu bedienen, gemischt mit Neoanglizsimen wie "User" und "Userinnen" (ein englisches Wort mit einer deutschen femininen Endung, was soll denn das sein ...?).

Auch bei der Abkürzung des Magisteriums bei Frauen ein Mag.a zu schreiben ist mehr als grenzwertig und völlig überzogen.

Damit unterwirft sich derStandard.at einem Zeitgeist, der dem linken ideologischen Herdenvieh respektive Mainstream (auch von mir mal ein englisches Wort) zuzuordnen ist, wodurch der Online-Standard seine eigentliche Vorgabe, ein wohltuendes journalistisches "Nischenprodukt" zu sein, weit verfehlt.

Gendersprache zeugt nicht nur von sprachlicher Engstirnigkeit und Einfalt, sondern hat auch etwas sehr penetrant Unsympathisches.

Einer der Hauptgründe, warum ich dieses Medium daher meide. Es hat mich nur hierher verschlagen, weil ich einem Link gefolgt bin und ich somit seit Jahren wieder einmal einen Artikel gelesen habe.

Dabei ist mir diese Sprachverunstaltung wieder einmal so richtig störend ins Auge geschossen. Anstatt Frauen "sichtbarer" zu machen, ist sie für viele wie auch mich ein reines Ärgernis und erreicht somit das völlige Gegenteil.

Gendersprache stellt sich vor den eigentlichen Textinhalt, der ja im Vordergrund stehen sollte. Sie verwässert die sprachliche und journalistische Prägnanz, was inakzeptabel ist, da es die Grundessenz journalistischer Tätigkeit abseits des Boulevards bedeutet.

Mir ist aber völlig klar, dass Menschen, die sich mit diesem Gendervirus "angesteckt" haben, nahezu unheilbar sind und sich dieser Doktrin mit spiritueller Hingabe verschrieben haben, weshalb ich diesen Kommentar als reine Kundgabe einer Einzelmeinung intendiere, ohne die Hoffnung, dass er auf fruchtbaren Boden fällt. (Christian Denkmair, Leserkommentar, derStandard.at 20.7.2012)