Eisenstadt - Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) ist für Zwangsanleihen in Krisenstaaten, aber nicht in Österreich. "Ich bin für Zwangsanleihen für Staaten wie zum Beispiel Griechenland, eventuell auch solche unter dem Schutzschirm", so Niessl am Mittwoch. Für Österreich verlangte er erneut eine Millionärssteuer sowie die Schließung von "Steuerschlupflöchern".

"Man muss das differenziert sehen", erklärte der Landeschef. In Griechenland würden Zwangsanleihen Sinn machen, "weil dort die Superreichen, die 100 Mio. oder Mrd. Euro besessen haben, kaum oder wenig Steuern bezahlt haben." Das sei seiner Ansicht nach nicht der Hauptgrund, aber mit ein Grund, weshalb der Staat pleite sei. "Zwischen Griechenland und Österreich gibt es große Unterschiede. Eine Differenzierung ist mir hier sehr, sehr wichtig".

Die Tageszeitung "Die Presse" hatte berichtet, dass sich Niessl Zwangsanleihen für Wohlhabende auch in Österreich vorstellen könnte. Das habe sein Büro der "Presse" erklärt. (APA, 18.7.2012)