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Zweites Spiel, erste Krisensitzung: Oliver Glasner, Roger Schmidt und Ralf Rangnick.

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Luxemburger Jubelrausch.

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Salzburgs Andreas Ulmer stemmt sich gegen den Düdelinger Torschützen Aurelien Joachim.

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Düdelingen - Red Bull Salzburg ist mit einer Blamage in die Qualifikation für die Fußball-Champions-League gestartet. Österreichs Meister musste sich am Dienstag im Hinspiel der zweiten Qualifikationsrunde Luxemburgs Meister F91 Düdelingen 0:1 (0:0) geschlagen geben. Der Luxemburger Joachim sorgte mit seinem Treffer in der 75. Minute für die Sensation. Salzburg muss sich kräftig steigern, um im Rückspiel am kommenden Dienstag (18 Uhr) in Salzburg doch noch den Aufstieg zu schaffen.

Salzburg hat in der Red Bull-Ära bisher viermal erfolglos Anlauf auf die Gruppenphase der Champions League genommen, die erstmalige Teilnahme an der Königsklasse ist daher das große Ziel dieses Sommers. In dieser Form wird der Traum von der Champions League allerdings ein Traum bleiben.

Denn der Auftakt wurde zu einem peinlichen Auftritt. Sportdirektor Ralf Rangnick, der am Matchtag mit dem Auto angereist war, und Trainer Roger Schmidt sahen einen schwachen Auftritt ihrer Mannschaft, die sich kaum nennenswerte Chance herausspielte und sich in Lethargie ergab.

Svento verletzt

Spielerisch klappte wenig gegen den sehr aggressiv spielenden Außenseiter, der auch technisch einiges zu bieten hatte. Zudem begann für die Salzburger das Spiel mit einer Schrecksekunde, als Dusan Svento nach einem Zweikampf mit Steinmetz schmerzverzerrt liegen blieb und mit Verdacht auf Kreuzbandriss ausgetauscht werden musste.

Salzburg übernahm dennoch zunächst das Kommando, war aber meist nur durch Freistöße gefährlich. Der Luxemburger Serienmeister verlegte sich auf Konter, wurde in der 20. Minute erstmals gefährlich und reklamierte in der 29. Minute nach einer ungestümen Attacke von Torhüter Alexander Walke und Verteidiger Ibrahim Sekagya vergeblich Elfmeter. Hektik schlich sich danach ins Spiel der Salzburger ein, Düdelingen hatte plötzlich mehr vom Spiel. Der beste Spielzug von Österreichs Meister endete unmittelbar vor dem Pausenpfiff mit einem abgeblockten Schuss.

Zusammenreißen Fehlanzeige

Wer sich nach der Pause mehr Power im Spiel der Bullen erwartet hatte, wurde allerdings enttäuscht. Die Salzburger zeigten nur selten gute Aktionen, ein Spieler, der seine Kollegen gepusht hätte, war nicht auszumachen. So musste sich die Schmidt-Elf sogar noch geschlagen geben. Der gerade erst eingewechselte Rasmus Lindgren verlor in seiner ersten Aktion unnötig den Ball, Joachim zog ab und traf mit einem Weitschuss zum verdienten Sieg für die Luxemburger. Dieser hätte sogar noch höher ausfallen können, in der 85. Minute wurde Benzouien - nach einem Fehler von Sekagya - erst  im letzten Moment abgedrängt. Zu allem Überfluss wurde Soriano in der letzten Minute der Partie mit einer Gelb-Roten Karte nach Schwalbe ausgeschlossen und wird im Rückspiel gesperrt fehlen.

Schmidt resümierte ernüchtert: "Wir haben heute eine Leistung geboten, wie ich sie von meiner Mannschaft nicht gekannt habe. Das einzig Positive war heute, dass es erst das Hinspiel war und wir nächste Woche die Möglichkeit haben, das Ganze zu korrigieren. Wenn wir es bisher nicht gewußt haben so ist jetzt klar, dass wir das Rückspiel außerordentlich ernst nehmen müssen." (APA/red, derStandard.at, 17.7. 2012)

Qualifikation zur Fußball-Champions-League - 2. Runde, Hinspiel:

F91 Düdelingen - Red Bull Salzburg  1:0

Düdelingen, Stadion Jos Nosbaum, 4.650 (ausverkauft), SR Anar Salmanow (AZE)

Tor: Joachim (75.)

Gelbe Karten: Melisse, Payal bzw. Mendez, Walke

Gelb-Rot: Soriano (90.)

Düdelingen: Joubert - Prempeh, Caillet, Tournut, Melisse - Payal, Legros - Da Mota, Steinmetz (88. Haddadji), Benzouien (92. Zeghdane)- Joachim (87. Kitenge)

Salzburg: Walke - Schwegler, Sekagya, Hinteregger, Ulmer - Leitgeb, Mendes - Zarate (53. Soriano), Cristiano (74. Lindgren), Svento (6. Klein) - Maierhofer

 Rückspiel am 24. Juli (18 Uhr) in Salzburg