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Im Juni verzeichnete Google+ in den USA ein deutliches Wachstum bei den aktiven NutzerInnen.

Foto: STEPHEN LAM / AP

Viel wurde in den vergangenen Monaten über Googles Einstieg in die Welt der sozialen Netzwerke und vor allem über die reale Nutzung - oder eben auch nicht - desselben diskutiert. Der Softwarehersteller selbst gibt sich in dieser Hinsicht - wohl nicht ganz unbeabsichtigt reichlich vage: Für Kritik sorgte dabei vor allem, dass man sich zumindest anfänglich nicht so recht auf konkrete BesucherInnenzahlen sondern lieber auf die Zahl der aktivierten Accounts konzentrierte, was angesichts der zunehmenden Integration aller Google-Angebote nur begrenzte Aussagekraft über den Erfolg des Google+-Kernservices selbst bietet.

Neue Zahlen

Im Rahmen der Google I/O wurde man Ende Juni dann erstmals etwas konkreter, sprach von weltweit 150 Millionen NutzerInnen, die das Service zumindest einmal im Monat besuchen, die Hälfte davon gar täglich, was wohl mehr ist, als so manche MarktbeobachterInnen erwartet hatten. Nun gibt es die neuesten Zahlen des Marktforschers Compete zur Nutzung sozialer Netzwerke in den USA - und diese dürften bei Google wohl für Freude sorgen.

Plus

Im Vergleich zum Vormonat zeigt Google+ nämlich im Juni ein äußerst starkes Wachstum: Mit einem Plus von 43,08 Prozent kam das soziale Netzwerk auf 31,9 Millionen "Unique Visitors", und wächst damit deutlich stärker als der Mitbewerb. Im Vergleich zum Dezember hat man damit die Zahl der aktiven NutzerInnen beinahe verdoppelt, damals lag dieser Wert bei 17,6 Millionen.

Ranking

Mit diesem Wachstumsschub überholt Google+ erstmals auch das Business-Netzwerk LinkedIn, das nun auf 24,6 Millionen (-6,5 %) kommt, und schwingt sich so zur Nummer 4 im Ranking auf. Dieses wird von Facebook (158,5 Millionen / +1,0 %) und Youtube (153,8 Millionen / +0,75 %) dominiert, an dritter Stelle liegt Twitter mit 42,6 Millionen monatlichen NutzerInnen schon deutlich abgeschlagen.

Einschränkung

Zu den konkreten Zahlen ist anzumerken, dass Compete nur über den Desktop-Browser vollzogene Zugriffe ermittelt, die mobile Nutzung also nicht eingerechnet wird. Diese spielt bei vielen Netzwerken eine immer wichtigere Rolle, so hat auch Google-Vizepräsident Vic Gundotra unlängst verkündet, dass mittlerweile die Mehrzahl der Besuche bei Google+ von mobilen Clients erfolgt. (red, derStandard.at, 17.07.12)