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Facebook filtert Chats mit für bessere Jugendschutz.

Foto: APA

Private Konversationen über Facebooks Chat-Tool sind nur vorgeblich privat. Denn das soziale Netzwerk überwacht die Inhalte, um minderjährige Nutzer vor potenziellen Gefahren zu schützen. Das hat der Security-Beauftragte Joe Sullivan gegenüber Reuters bekannt gegeben.

Behörden alarmiert

Wie berichtet, will sich Facebook für Nutzer unter 13 Jahren öffnen. Dafür muss das Netzwerk aber neue Sicherheitsvorkehrungen treffen. So werden nicht nur die Gespräche nach bestimmten Wörtern analysiert, auch das Alter der Nutzer und die Verbindung über den Freundeskreis spielen eine Rolle. Beispielsweise würde das System Alarm schlagen, wenn sich ein Mädchen mit einem Nutzer treffen will, der deutlich älter ist und keine gemeinsamen Freunde hat. In einem Fall seien so bereits einmal die Behörden alarmiert worden, die Kontakt zu den Eltern eines Mädchens hergestellt hätten.

Kontrollfunktionen geplant

Aktuell ist es wie auch bei Konkurrenznetzwerken wie Google+ offiziell untersagt, dass Kinder unter 13 Jahren eigene Accounts haben. Allerdings tummeln sich alleine auf Facebook Millionen jüngere User. Da dieser Trend kaum aufzuhalten ist, sind verbesserte Sicherheitsregeln durchaus zu begrüßen, bevor sich Facebook offiziell für jüngere Nutzer öffnet. Neben dem Filtersystem sind laut Berichte auch Kontroll-Funktionen für Eltern geplant.

Kritik aus Europa

Allerdings dürfte sich Facebook gerade in Europa mit den Datenschützern anlegen, wenn es auch bei volljährigen Usern ungefragt im Chat mitlauscht. Hier wird laut dem Branchendienst Meedia kritisiert, dass sich Facebook trotz Initiativen wie Europe vs. Facebook in Punkto Datenschutz nach wie vor stärker an den USA orientiert. (red, derStandard.at, 16.7.2012)