Schon seit Jahrzehnten ist Ägypten wichtiger Verbündeter der USA. Die Vereinigten Staaten wollen Einfluss in der Region, Ägypten ist vor allem auf die jährlichen Finanzhilfe der USA angewiesen. Ein geschichtlicher Überblick anlässlich des Besuchs von Hillary Clinton in Kairo.

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Zwei Wochen nach der Vereidigung des neuen ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi (r.) reiste US-Außenministerin Hillary Clinton nach Kairo, wo sie sich für eine "Fortsetzung des demokratischen Wandels" aussprach. Dabei bemühte sie sich, nicht zu viel Druck auf die neue Regierung auszuüben - Ägypten ist traditionellerweise der wichtigste Verbündete der USA in der Nahost-Region. Nach dem Regimewechsel bemüht man sich, eine Gesprächsbasis wiederherzustellen.

Foto: Abdallah Dalsh/Reuters

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Auch ein Treffen mit Feldmarschall Hussein Tantawi (r.), dem Chef des Obersten Militärrats, stand auf Clintons Programm. Sie appellierte an die seit jeher einflussreichen Generäle, sich aus der Politik herauszuhalten.

Foto: Brendan Smialowski/AP

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"Vor mehr als drei Jahrzehnten haben Ägypten und Israel einen Vertrag unterzeichnet, durch den eine Generation aufwachsen konnte, die keinen Krieg erlebt hat. Auf diesem Fundament werden wir gemeinsam aufbauen, um einen umfassenden regionalen Frieden in Nahost zu erreichen", so Clinton zu Tantawi. Kairo hatte schon im Vorfeld betont, es sei dem Friedensvertrag von 1979 mit Israel weiter verpflichtet.

Foto: Brendan Smialowski/AP

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Der Friedensvertrag von 1979 wurde zwischen dem ägyptischen Präsident Anwar Sadat und dem israelischen Premier Menachem Begin unter der Vermittlung von US-Präsident Jimmy Carter beschlossen. Während die Aussöhnung Ägyptens mit Israel von Washington begrüßt wurde, distanzierten sich die meisten Staaten im Nahen Osten von Kairo.

Foto: AP

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Dieses Foto entstand am 6. Oktober 1981, kurz bevor Ägyptens Präsident Sadat (r.) einem Schuss-Attentat von Militärs zum Opfer fiel. Der damalige Vizepräsident Hosni Mubarak (l.) wurde lediglich verletzt und übernahm Sadats Nachfolge als Staatschef. Unter Mubarak intensivierten sich die diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Ägypten.

Foto: Bill Foley/AP

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Seit jeher ist das Militär eng mit Ägyptens Politik verflochten; Präsident Mubarak bei einer Truppenbesichtigung 25 Jahre nach Ende des Israelisch-Arabischen Konflikts von 1973. Infolge des Kriegs erfolgten die ersten Annäherungen zwischen Ägypten und den USA.

Foto: Amir Nabil/EPA

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Auf diesem riesigen Plakat in Sharm El-Sheikh fehlt der Kopf von Hosni Mubarak, der zwischen US-Präsident Bill Clinton (2.v.l.) und dem russischen Staatschef Boris Jeltsin (4.v.l.) steht. In Sharm El-Sheikh fand 1996 eine der zahlreichen Friedenskonferenzen statt, die für eine Aussöhnung zwischen Israel und Palästina sorgen sollten.

Foto: Amr Abdallah/Reuters

Mubarak und George W. Bush im Jahr 2002. Die amerikanisch-ägyptische Beziehung verschlechterte sich unter Bush, der eine rasche Modernisierung und Demokratisierung forderte, aber bereits erkannte, dass eine solche Entwicklung unter Mubarak nicht möglich sein würde.

Foto: Wikipedia

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Mubaraks Präsidentschaft überdauerte vier amerikanische Präsidenten - Ronald Reagan, George H.W. Bush, Bill Clinton und George W. Bush -, aber nicht mehr die Demonstrationen im Zuge des Arabischen Frühling 2011. (fbay, derStandard.at, 16.7.2012)

Foto: Asmaa Waguih/Reuters