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Aufgrund eines Gesetzes, das Ausländern den Zutritt zu Haschisch-Cafés in den Niederlanden untersagt, gibt es große Umsatzeinbrüche.

Foto: dpa/Oliver Berg

Maastricht - Das Aus für den Drogentourismus kostet hunderte Niederländer ihren Job. Bisher entließen die als Coffee-Shops bekannten Haschisch-Lokale etwa 600 Mitarbeiter infolge der neuen staatlichen Regelungen. Allein in Maastricht seien 450 Menschen betroffen, erklärte am Samstag der Sprecher der Interessenvertretung der Coffee-Shop-Angestellten (SBCN), Jo Smeets. Seit dem 1. Mai ist in den Niederlanden ein Gesetz in Kraft, das Ausländern den Zutritt zu Haschisch-Cafés untersagt. Sie dürfen nur als geschlossene Clubs weitergeführt werden.

2.000 Mitglieder pro Club erlaubt

Mitglieder können allein Erwachsene mit Wohnsitz in den Niederlanden werden. Bisher gilt das Gesetz in den südlichen Grenzprovinzen Zeeland, Nord-Brabant und Limburg. Im Rest des Königreichs tritt die Regelung mit polizeilichen Kontrollen erst am 1. Jänner 2013 in Kraft. Die Clubs dürfen jeweils bis zu 2.000 Mitglieder haben. Doch laut Smeets zögern viele Niederländer, sich dafür registrieren zu lassen.

"Lediglich ein kleiner Prozentsatz der alten Kunden kommt noch", beklagte der Sprecher. Es gebe große Umsatzeinbrüche. Laut Smeets beschäftigten die Coffee-Shops früher insgesamt rund 4.500 Menschen. Mit der Ausweitung des Gesetzes auf das gesamte Land seien weitere Massenentlassungen zu befürchten. Für die Betroffenen sei es schwierig, neue Arbeit zu finden: Eine frühere Tätigkeit in einem Coffee-Shop mache sich nicht gut bei Bewerbungen. (APA, 14.7.2012)