Unterhaltsvorschuss ausbauen
In Österreich zählt man 187.100 Alleinerziehende mit insgesamt 265.400 Kindern (17 Prozent aller Familien). 87 Prozent der AlleinerzieherInnen sind Frauen, so die Zahlen von 2001. Ein-Eltern- Familien seien deutlich ärmer als andere, erklärte Landau dazu.
"Armut ist weiblich, erblich und macht krank", stellte Landau fest. Der Unterhaltsvorschuss sei aber stark armutslindernd, meinte der Caritas-Direktor. Gerade deswegen, müsse der staatliche Vorschuss reformiert werden. Landau fasste fünf gravierende Problemfelder zusammen: Der Prozess bis zur Zuerkennung des Unterhaltsvorschusses dauere Monate, wenn nicht Jahre. Die Konflikte mit dem Kindesvater seien in den meisten Fällen vorprogrammiert. Oft würden Frauen aus Angst vor gewalttätigen Männern auf Unterhaltsforderungen verzichten. Die Unterhaltsleistungen würden von den Vätern oft nicht in voller Höhe, unregelmäßig oder gar nicht geleistet. Die Koppelung der Zahlung des Unterhaltsvorschusses an die Aussicht auf Rückzahlung von Seiten der Väter. Und last but not least die oft dramatischen Situationen von alleinerziehenden Migrantinnen, die gar keinen Zugang zum Arbeitsmarkt haben.