Martin und Sebastian erreichen Argentinien und sind eigentlich die meiste Zeit sprachlos und lassen lieber die Fotos in ihrem Reiseblog sprechen

Nachdem wir, von der Natur schwer beeindruckt, den Roballo-Pass überquert haben, erreichen wir die argentinische Grenze und sind einmal gespannt, wie es hier weitergeht.

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

Die Landschaft ist auch hier wunderschön, abgesehen von einer Schotterpiste befinden wir uns in unberührter Natur. Hier reißt es Sebastian ganz schön, als er unbeabsichtigt bei einer Ausfahrt abseits der Piste voll beladen abhebt.

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

Uns umgibt eine scheinbar unendliche Weite. Hier ist die Schotterstraße noch in einem super Zustand. Das ist auch gut so, denn der Wind pfeift uns derart stark um die Ohren, dass uns bei jedem Windstoß vor Schreck fast der Schlag trifft. Das ändert sich, nachdem wir die weltbekannte "Ruta Magica" - die Ruta 40 - erreicht haben, wo beim Streckenabschnitt von Bajo Caracoles nach Chalten sich von tiefem Schotter umgebene enge Fahrstreifen zu den Windböen gesellen. Das Einzige, was uns hier magisch erscheint, ist, wenn man sie heil übersteht.

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

Martin "The Knight Rider". Es fehlt eigentlich nur noch die Musik.

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

In Chalten besuchen wir den beeindruckenden Fitz Roy, der uns in wunderschöner Herbstfärbung begrüßt.

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

Wir setzen die Reise nach Calafate fort, dem Ausgangspunkt zum Perrito-Moreno-Gletscher. Mit bis zu 70 Metern Höhe und einigen Kilometern Länge ist nicht nur das Ausmaß des Gletschers beeindruckend. Auch die Geräusche - Knistern, Knarren und Krachen, das scheinbar von einer Gletscherspalte zur nächsten gereicht wird - sind einzigartig. Dem geschulten Fotografen wird natürlich gleich auffallen, dass wir hier ein wenig "photogeshopt" haben, aber bis auf unsere knallroten Schädel kommt es der Realität ziemlich nahe!

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

Der Gletscher ist bekannt dafür, dass er mehrmals täglich kalbt, aber dass wir gleich viermal zusehen dürfen, wie die 70 Meter hohen und tonnenschweren Eisbrocken abbrechen und tosend ins Wasser stürzen, bewirkt Gänsehaut und Freudentränen.

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

Hier sind wir in Puerto Natales angekommen, dem südlichsten Punkt dieser Reise. Zu unserer Überraschung hat man sich hier bereits darum gekümmert, den besten Spot für eines unserer Jump-Fotos festzulegen und so zu markieren, dass wir ihn auch sicher finden.

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

Die direkt am Wasser gelegene Kleinstadt ist eigentlich der Ausgangspunkt für den Besuch des Torres-del-Paine-Nationalparks. Da sich Sebastian am Weg hierher wieder einmal einen Platten eingefangen hat und sein Reifen eigentlich nur noch als Slick durchgeht, beschließen wir, den Park sausen zu lassen und stattdessen die Fähre von hier nach Puerto Montt zu nehmen. Dort wollen wir den KTM-Händler zwecks Reifenwechsel und Service aufsuchen.

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

Da die nächste Fähre ausgebucht ist, müssen wir eine Woche warten. Puerto Natales versüßt uns die Zeit mit täglichen Sonnenuntergängen wie diesem.

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

Entweder wir haben wettermäßig Pech oder der Betreiber der Schiffsroute betreibt ausgezeichnetes Marketing ... denn so aufregend, wie uns das versichert wurde, ist die Fahrt dann doch nicht. Es geht an vielen Fjorden entlang, die am ersten noch beeindruckend, dann - bis auf ein paar sehr schöne Regenbogen - am zweiten und dritten Tag nicht mehr so aufregend sind.

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

Unvergesslich ist allerdings die Überquerung des "Golfo de la Pena", eines zwölfstündigen Streckenabschnitts mit starkem Wellengang, bei dem uns nur noch kreidebleiche Gesichter über den Weg laufen und die Bewältigung des Brechreizes das einzige Thema ist. Martin hält sich unterdessen mit einem original argentinischen Mate-Tee bei Laune.

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

In Puerto Montt lernen wir den Chefmechniker Juan kennen, der jahrelang in Spanien für das KTM Racing Team gearbeitet hat. Unsere Bikes sind wieder einmal in guten Händen und bekommen endlich, neben neuen Schlapfen, ihr wohlverdientes Service.

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

Nachdem wir uns kurzfristig trennen (Martin hat beschlossen, seine Freundin in Santiago zu überraschen), setzt Sebastian wieder nach Argentinien über. Kurz nach der Grenze auf Höhe Barriloche fährt er sich trotz der "Heavy Duty"-Schläuche mitten im argentinischen Nirgendwo dieses rostige Ungetüm eines Nagels ein. Dank der Hilfe sehr netter Einheimischer wird auch dieses Problem (relativ) rasch gelöst.

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

Nachdem wir uns in Mendoza wiedertreffen, geht's auf der Ruta 40 weiter in Richtung Norden. Langsam bekommen wir einen Eindruck davon, warum sie den Namen "die Magische" hat.

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

CSI Ruta 40. Dieser am Straßenrand und gleich neben einem verwesenden Pferd liegende Kondor dürfte beim Aasverzehr von einem Widersacher überrascht und von hinten mit einem Stein erschlagen worden sein. Oder er hat einfach nicht aufgepasst und wurde von einem Fahrzeug überfahren. Wir sind uns nicht ganz sicher.

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

Die unglaubliche Landschaft wechselt alle 100 Kilometer.

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

Cafayate überrascht uns trotz Semi-Wüste mit florierendem Weinanbau.

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

Von San Antonio de los Cobres, bekannt als Endstation des Tren de las Nubes, geht es über eine traumhafte Serpentinenstraße durch von Kakteen übersäte Canyons bis nach Salta.

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

Die Berge haben in dieser Region - wir vermuten, aufgrund unterschiedlicher Mineralien - alle erdenklich Farben.

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

Die siebenfärbigen Berge von Purmamarca sind die bekanntesten.

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

Wir entscheiden uns, die Route ein wenig zu ändern. Anstatt direkt ins nördlich liegende Bolivien zu fahren, geht es noch einmal zurück nach Chile in die Atacama-Wüste. Gleich nach Purmamarca wissen wir, dass wir uns richtig entschieden haben. Das Kurvenparadies nimmt kein Ende. Hier eine der vielen Pausen, die unsere Sinnesorgane auch dringend benötigen. Seit Tagen sind wir - glücklicherweise - einer permanenten Reizüberflutung ausgesetzt.

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

Daran ändern auch die Salinas Grandes nichts, eine von Bergen umgebene Salzwüste.

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

Der Paso de Jama, eine Hochebene zwischen Argentinien und Chile, wird ein weiterer dieser unbeschreiblichen Momente, wo wir dankbar sind, dies sehen und erleben zu dürfen.

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

Rund 160 Kilometer lang geht es vorbei an scheinbar endlosen Weiten mit gelegentlich herumstehenden Steinformationen.

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

Als wir an sanft anmutenden Bergen mit allen erdenklichen Brauntönen vorbeikommen, können wir uns beide nicht zurückhalten, diese näher zu erkunden.

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

Wir sind ob der unglaublichen Landschaft emotional aufgewühlt und einfach sprachlos. Der Versuch, Worte für das Gesehene und Erlebte zu finden, scheitert kläglich.

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

Daran ändert sich auf den nächsten Kilometern auch wenig, denn nach den Bergen geht's von einem Vulkan zum anderen. Einige haben ihren explosiven Auftritt bereits hinter, andere noch vor sich.

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

In San Pedro de Atacama beschließen wir, ein paar Tage zu verschnaufen. Das Champions-League-Finale lassen wir uns natürlich nicht entgehen.

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

Von San Pedro brechen wir nach Bolivien auf. Hier durchquert Martin gerade eine der vielen Wasserdurchfahrten.

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

Kurze Zeit später bleibt Sebastian bei dem Versuch, kurz die Pampa zu erforschen, hängen. Das bekommt Martin, der vorgefahren ist, nicht mit. Sebastian muss sein Bike alleine ausgraben.

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

Die Straße nach Bolivien ...

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

... könnte durchaus als Vulkanstraße betitelt werden. Hier ein - wie uns scheint - ganz junger ...

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

... und ein etwas "gestandenerer" mit unglaublichen Farben. Wir müssen die Fotos sprechen lassen, ...

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

... denn um das zu beschreiben, fehlen uns nach wie vor oder schon wieder einmal die Worte.

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

Nachdem wir dieses Naturwunder passieren, ...

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

... kommen wir an einem weiteren Salzsee vorbei, wo Flamingos gemütlich ihrer Futtersuche nachgehen, ...

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion

... bis wir schlussendlich vor der Grenze stehen. Der Norden Argentiniens und Chiles war einfach traumhaft, unmöglich in Worte zu fassen. Jetzt sind wir gespannt, wie es in Bolivien weitergeht. (Sebastian Gypser/Martin Lion)

Foto: Sebastian Gypser/Martin Lion