Bild nicht mehr verfügbar.

US-Pornostudios wollen ihre Kassen offenbar durch Klagen gegen BitTorrent-User aufbessern.

Foto: Reuters

US-Pornostudios haben offenbar einen neuen Feldzug gegen BitTorrent-User gestartet, die urheberrechtlich geschützte Filme im Web heruntergeladen und verbreitet haben sollen. Den Filmstudios gehe es aber weniger um die Eindämmung von Piraterie, sondern vielmehr um ein lukratives Zusatzeinkommen, berichtet Wired. So würde Usern mit öffentlicher Bloßstellung gedroht, wenn sie nicht bereit sind geforderten Geldsummen zu bezahlen. Nun wurde eine Sammelklage gegen die Filmstudios gestartet.

Klage gegen IP-Adressen

Das Vorgehen sei immer gleich. So sollen mehrere Studios, den Gerichtsunterlagen des Bundesgerichtshofs in Kentucky zufolge, die Herausgabe der Nutzerdaten zahlreicher IP-Adressen fordern. In den meisten Fällen würde diesen Forderungen stattgegeben und die Provider müssten Namen und Adressen der Nutzer hinter den IP-Adressen herausgeben.

Einschüchterungsversuche

Die Pornostudios hätten aber kein Interesse weiter vor Gericht gegen die User vorzugehen. Vielmehr würden sie ihnen Abmahnungen mit Geldforderungen zwischen 1.000 und 5.000 US-Dollar schicken. Den betroffenen Nutzern werde gedroht sie öffentlich als Pornokonsumenten bloßzustellen, wenn sie die Beträge nicht zahlen. Bei einer Verhandlung drohe Nutzern bis zu 150.000 Dollar Strafe, wenn ihnen Urheberrechtsverletzungen nachgewiesen werden können. Das würde User einschüchtern.

Bis zu 200.000 User in Sammelklage

Laut Bericht könnten mit der Sammelklage bis zu 200.000 Personen vertreten werden. Ins Rollen gebracht wurde Klage durch eine Frau aus Kentucky. Nach ihren Angaben sei sie von Vertretern des Filmstudios Malibu Media zu Hause und in der Arbeit angerufen worden, die ihr den Download eines von dem Studio produzierten Filmes vorgeworfen und Schadensersatz gefordert hätten. Sie selbst beteuert, nichts dergleichen gemacht zu haben. (red, derStandard.at, 11.7.2012)