Die besten Lösungen sind meist die ganz einfachen. So auch hier: Griff oben am Dach ziehen, drehen, Dach entriegeln, in elegantem Bogen nach hinten schlenzen, darauf achten, dass es auch wirklich einrastet, fertig.

Foto: Christian Fischer

Mini hat sich das vermutlich von Mazda abgeguckt, von deren Kultroadster MX-5, mit dem auch gleich der direkteste Gegner für diesen knackigen Zweisitzer benannt wäre.

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Hauptzielfokus ist hier, ausnahmsweise im BMW-Konzern, weniger die Verbrauchseffizienz - im Test erreichten wir halbwegs akzeptable 7,5 l / 100 km - als vielmehr der ganz und gar pointierte Spaßfaktor.

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Der 184-PS-Turbo sorgt für adäquaten Vortrieb, der Spruch für temporäre Gänsehaut (es soll Menschen geben, die für so was anfällig sind), der Heckspoiler für nötigen Anpressdruck (zum Angeben lässt er sich auch manuell ausfahren), Lenkung und Fahrwerk für Gokartfeeling.

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Unerwartet spektakulär ist der Mini Roadster auch in anderer Hinsicht, als Kommunikationsmaschine nämlich. Da fährt beispielsweise an der ampelgeregelten Baustelle rechts ein soignierter Herr im Audi A6 parallel vor und ersucht um Kontaktaufnahme. Da wir beim STANDARD höfliche und freundliche Menschen sind, wird der Bitte entsprochen.

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"Entschuldigung, aber das ist ja ein super Auto. Wäre was für meine Frau. Was kostet der denn?" "Um die 28.000 Euro - ohne Extras", antworten wir wahrheitsgetreu.

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Jetzt schluckt der Herr ein wenig, wir helfen nach mit einem Denkanstoß: "Kleines Weihnachtsgeschenk vielleicht?" "Hm..." Das war nur eine Episode, STANDARD-füllend könnten wir von weiteren berichten - konzentrieren uns aber lieber auf das Auto.

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Roadster. Heißt: zwei Sitze. Ende der Durchsage. Aber: Anfang der Durchreiche. Weil nämlich eine solchige im Kofferraum vorhanden. Apropos. Zu dem gilt zweierlei. 1.) Absolut gesehen klein, Mini wörtlich, 240 Liter. 2.) Relativ gesehen fast schon wieder üppig, und das liegt eben auch am Prinzip Roadster, der den meisten Platz, den beim normalen Mini sonst die Rückbank beansprucht, in Nutzraum verwandelt.

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Man kann mit diesem Ding: fast Haken schlagen. Man kann damit nicht: wie in einer Sänfte reisen. Das wäre eine ganz andere Zielgruppe.

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Fährt man offen, meint man, wow, selten so einen steifen Roadster erlebt. Fährt man mit geschlossenem Verdeck, hört man an der Geräuschkulisse dann aber doch ab und an, dass die Karosserie ein klein wenig arbeitet.

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Das Dach ist übrigens dicht, wir haben den Waschstraßen- und Unwettertest gemacht, und das schwarze Top hat, jawohl: mit Auszeichnung bestanden. (stock, AutoMobil, DER STANDARD, 6.7.2012)

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