Wien - In Syrien sind seit März 2011 33 Journalisten getötet worden. Das berichtet die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen (ROG). Im Juni sei die Situation besonders dramatisch gewesen: Seit Ende Mai seien zehn professionelle beziehungsweise Bürgerjournalisten bei dem Versuch, die Kampfhandlungen zu dokumentieren, ums Leben gekommen.

Aus dem Land dringen kaum Informationen nach außen, da Präsident Bashar al-Assad versucht, jegliche Berichterstattung über die Proteste gegen sein Regime zu verhindern. Die meisten der getöteten Journalisten seien bei dem Versuch gestorben, diese Informationsblockade zu umgehen, so ROG in einer Presseaussendung am Dienstag.

Die Situation mache es auch schwer, Berichte aus Syrien zu verifizieren. Ausländische Journalisten hätten kaum eine Chance, in das Land einzureisen. Das bedeute unter anderem, dass weitere Meldungen über Todesfälle von Journalisten bis jetzt noch nicht bestätigt werden konnten.

Syrien liegt in der Rangliste der Pressefreiheit im Moment auf Platz 176 von 179. Dahinter befinden sich nur noch Turkmenistan, Nordkorea und Eritrea. (APA, 10.7.2012)