Cartagena   - Die von Gabriel Garcia Marquez gegründete Stiftung für "Neuen Journalismus" im kolumbianischen Cartagena tritt Meldungen entgegen, wonach der Literaturnobelpreisträger an Demenz erkrankt sei.  "Ich werde Interpretationen von Gabos Gesundheitszustand nicht kommentieren - aber ich kann versichern, dass es keinerlei medizinische Diagnose in Richtung Demenz gibt", so Stiftungsdirektor Jaime Abello in einer über Twitter verbreiteten Nachricht. "Gabo", wie Garcia Marquez von Freunden genannt wird, sei nur "eine ältere Person, der ein wenig die Erinnerungen abhandenkommen".

Der Bruder des 1982 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichneten Schriftstellers, Jaime Garcia Marquez, hatte am Wochenende in der mexikanischen Zeitung "El Universal" erklärt, dass Alters-Demenz in seiner Familie weit verbreitet sei. Er selbst habe schon "einige Probleme", sein Bruder aber bereits "schwere Schäden". Der Autor von Büchern wie "Hundert Jahre Einsamkeit" hatte im März seinen 85. Geburtstag gefeiert. Seine bis dato letzte Publikation "Erinnerung an meine traurigen Huren" stammt aus dem Jahr 2004. (APA, 10.7.2012)