Washington - Kanadische Forscher haben eine neuartige Ultraschallbehandlung gegen Krebstumore entwickelt. Wird sie mit herkömmlicher Strahlentherapie kombiniert, sterben zehn Mal mehr Krebszellen ab als ohne den Ultraschall. Das zeigen erste Tests mit krebskranken Mäusen.

Bei dem Verfahren werden zunächst winzige Gasbläschen in den Blutkreislauf gebracht. Mit dem Blut gelangen sie bis in die feinen Gefäße des Tumors. Durch Ultraschall beginnen die Bläschen zu schwingen und platzen schließlich.

Reduzierte Strahlendosis

Das zerstöre die Tumorgefässe und lasse die umliegenden Krebszellen absterben, berichten die Forscher im US-Fachmagazin "Proceedings of the National Academy of Sciences". Kombiniere man diese Ultraschallbehandlung mit herkömmlicher Bestrahlung, addiere sich die Wirkung beider.

"Die für die Bekämpfung eines Tumors nötige Strahlendosis kann durch die Ultraschallbehandlung deutlich gesenkt werden", schreiben Gregory Czarnota von der Universität in Toronto und seine Kollegen. Das reduziere auch die Nebenwirkungen bei dieser Form der Therapie. (APA, 14.7.2012)