Android 4.1 trägt den Codenamen "Jelly Bean".

Screenshot: Redaktion

Im Rahmen seiner I/O-Konferenz hat Google die Freigabe des Source Codes von Android 4.1 für Mitte Juli anvisiert, nun löst man dieses Versprechen noch ein paar Tage früher als erwartet ein: In der Nacht von Montag auf Dienstag (MESZ) ist "Jelly Bean" in die offiziellen Code-Repositories von Google eingespielt worden, wie Android-Entwickler Jean-Baptiste Queru in einem Google-Groups-Posting verkündete.

Android 4.1.1

Mittlerweile ist das Einspielen der Daten - das üblicherweise einige Stunden in Anspruch nimmt - bereits abgeschlossen. Daraus zeigt sich auch, dass es sich beim betreffenden Code konkret um Android 4.1.1 handelt, also schon ein erstes Update für Jelly Bean. Und somit auch eine Version der Software, die sogar noch aktueller ist als jene, die derzeit auf den bei der Google I/O verteilten Nexus 7 und Galaxy-Nexus-Exemplaren zu finden ist. Mit der Verfügbarkeit des Codes können sich nun externe EntwicklerInnen - sei es aus der Community oder auch aus dem Kreise der Dritthersteller - an die Arbeit machen, um eigene Varianten von Android 4.1 zusammenzustellen, und entsprechende Updates vorzubereiten.

Updates

Parallel dazu hat Google auch die proprietären Bestandteile für das Nexus 7 veröffentlicht, also jene Treiber für die man selbst nicht die notwendigen Rechte hat, die die Community aber für eigenen Firmware-Varianten braucht. Selbiger Schritt wurde dabei auch gleich für die Verizon / LTE-Variante des Galaxy Nexus nachgeholt, bei der diese Komponenten bisher zum Teil aus rechtlichen Gründen fehlten. Als nächster Schritt stehen nun die Updates für die von Google selbst betreuten Geräte an, im Rahmen der I/O nannte man hier explizit das Galaxy Nexus, das Nexus S und die US-Variante des Motorola Xoom. Alle sollten in den kommenden Tagen mit "Jelly Bean" bedacht werden, auf ein konkretes Datum will sich Google aber wie immer nicht festlegen.

Neuigkeiten

Android 4.1 "Jelly Bean" bringt wieder einige signifikante Verbesserungen für das mobile Betriebssystem von Google, darunter zahlreiche unter dem Namen "Project Butter" zusammengefasste Performance-Optimierungen, die die Nutzung des Systems in Summe wesentlich "flüssiger" machen. Dazu kommen eine deutlich verbesserte Sprachein- und -ausgabe sowie mit Google Now der Versuch, den NutzerInnen individuell relevante Informationen anzubieten, bevor diese überhaupt danach suchen müssen. Weiter Informationen zur neuen Softwaregeneration finden sich in unserem Test von Android 4.1. (Andreas Proschofsky, derStandard.at, 10.07.12)