Als "puren Populismus und durchsichtigen Versuch, politisches Kleingeld zu machen", bezeichnete der Geschäftsführer des Forum Mobilkommunikation (FMK) Thomas Barmüller die von den Grünen veröffentlichte "massive Strahlenbelastung in der Stadt Bregenz". Die Bregenzer Grünen hatten Mitte Juni die Strahlung von Mobilfunk-Sendeanlagen von einem Schweizer Ingenieur-Büro messen lassen. Das Geld für dieses Gutachten ist laut FMK "schlicht zum Fenster hinausgeworfen."

Grenzwerte der Weltgesundheitsorganisation

In einer Aussendung reagierte das Forum Mobilkommunikation am Mittwoch auf die von den Bregenzer Grünen am Dienstag veröffentlichten Strahlenmesswerte in Bregenz. "In Österreich gelten die international anerkannten Grenzwerte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Europäischen Union, die einen 50fachen Sicherheitsfaktor enthalten und den vorsorgenden Gesundheitsschutz der Bevölkerung gewährleisten. Sie liegen bei einer elektromagnetischen Leistungsflussdichte von 10 Watt pro Quadratmeter für UMTS, 9 Watt/m2 für GSM-1800 MHz und 4,5 Watt/m2 für GSM-900 MHz", heißt es in der Aussendung. Die Gültigkeit dieses Schutzkonzepts habe der Nationalrat am 31. Jänner 2002 nach mehr als zweijähriger Befassung mit dem Thema "Grenzwerte für Mobilfunk" bestätigt.

Ohne Grund

Ohne ersichtlichen Grund würden die Grünen als Messlatte ein Zehnmillionstel des in Österreich verbindlichen Grenzwertes für UMTS postulieren, kritisierte Barmüller. Unabhängige internationale Institutionen wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Internationale Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung (ICNIRP) sowie zahlreiche nationale Gremien auf der ganzen Welt würden, so Barmüller, alle zum Schluss kommen, dass "bei Einhaltung der international anerkannten Grenzwertempfehlungen weder eine gesundheitliche Beeinträchtigung noch eine Beeinflussung des Allgemeinbefindens durch Mobilfunk gegeben sind."

Das Forum Mobilkommunikation (FMK) ist die Brancheninitiative aller österreichischen Mobilfunkbetreiber, der Mobilfunkindustrie und des Fachverbandes der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI). Es beschäftigt sich laut Eigendefinition, mit dem Thema "Mobilfunk und Gesundheit" und "mit allen Fragen, die mit dem Aufbau der österreichischen Mobilfunknetze zusammenhängen".(APA)