"Fortgeschrittener Interneteinsatz" wie zum Beispiel E-Commerce steckt in Österreich noch immer in den Kinderschuhen. Nur eine Minderheit von 7 Prozent oder 16.000 österreichische Unternehmen haben laut der aktuellen AIM-Business-Studie bereits über ihre Homepage Produkte und Dienstleistungen verkauft. Das Zukunftspotential liege bei 20.000 weiteren Unternehmen, heißt es in der vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Integral und Fessel-GfK gemeinsam erstellten Studie.

Einen elektronischen Marktplatz als Verkäufer haben 4 Prozent oder 9.000 Unternehmen genutzt, weitere 6.000 Unternehmen planen, diesen in Zukunft zu nutzen, geht aus der Studie, die sich auf eine Grundgesamtheit von 234.000 heimische Unternehmen bezieht, weiter hervor. Laut Studie bieten 14 Prozent kostenpflichtige Leistungen auf der Homepage an, 1 Prozent verwendet standardisierte E-Shop-Lösungen.

Anstieg bei Online-Bankgeschäften

Die Verwendung von Online-Banking ist stark angestiegen. Jedes zweite Unternehmen wickelt derzeit seine Bankgeschäfte auch online ab, im Jahr 2001 war es noch jedes vierte Unternehmen.

78 Prozent haben Internetzugang

Generell hat die Bedeutung des Internet für die österreichischen Unternehmen nach einer Phase der Verunsicherung, die sich vor allem Ende 2001 manifestierte, wieder zugenommen. Laut den neuesten Ergebnissen des AIM-Business vom Mai 2003 haben schon 78 Prozent der österreichischen Unternehmen Internetzugang. Das ist ein Anstieg um 6 Prozentpunkte in den vergangenen 12 Monaten. Sechs von zehn glauben, dass das Internet in Zukunft für den Arbeitsalltag ihrer Unternehmen wichtiger wird.

Internetnutzung: Hohe Investititionsbereitschaft

"Die grundsätzliche Investititionsbereitschaft in die Internetnutzung hoch", so Integral-Geschäftsführer Bertram Barth. Nach wie vor dominiert allerdings der "Grundnutzen" eines stabilen, schnellen und bequemen Internetzuganges zur attraktiven Unternehmenspräsentation. Wegen der aktuellen schlechten Wirtschaftssituation sind Investitonspläne zum "Zusatznutzen" jedoch aufgeschoben.

ISDN vor ADSL

Beim Internetzugang in Unternehmen dominiert nach wie vor ISDN. Die ADSL-Verwendung ist aber weiter angestiegen (von 10 Prozent auf 17 Prozent in den letzten 12 Monaten).

UMTS noch nicht relevant

Nicht nur die Bedeutung des Internet hat seit 2001 zugenommen, auch die Bedeutung der Mobiltelefonie ist im Steigen begriffen: Jeder dritte Befragte glaubt daran, dass die Beanspruchung des Mobilnetzes in Zukunft eine höhere Bedeutung im Arbeitsalltag des Unternehmens haben wird. Mobile Datendienste werden zwar wichtiger, allerdings ist UMTS noch kein relevantes Thema.

Im Vergleich dazu hat das Telefonieren über das Festnetz an Bedeutung verloren. Haben im Herbst des Vorjahres noch drei Viertel aller österreichischen Unternehmen dem Festnetz-Telefonieren eine große Rolle im Unternehmen beigemessen, sind es im Mai 2003 nur mehr zwei Drittel. (APA)