Wien - Die Wiener Börse hat die Sitzung am Montag bei dünnem Volumen mit etwas tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel bis zum Handelsende um 9,5 Punkte oder 0,49 Prozent auf 1.947,16 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund drei Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 1.950 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,52 Prozent, DAX/Frankfurt -0,35 Prozent, FTSE/London -0,62 Prozent und CAC-40/Paris -0,37 Prozent.

Marktteilnehmer orteten angesichts des laufenden Treffens der Euro-Finanzminister in Brüssel eine gewisse Zurückhaltung unter den Anlegern. Etwas Belastung kam von steigenden Renditen für spanische und italienische Anleihen sowie negativ aufgefassten Konjunkturnachrichten aus Asien. In Wien verlief das Geschäft ruhig, ein Händler sprach von dünnen Umsätzen und spärlicher Meldungslage.

Gesucht waren im prime market die beiden Bankaktien, nachdem sie am vergangenen Freitag um je etwa fünf Prozent eingebrochen waren. So befestigten sich Raiffeisen zum Wochenauftakt um 1,90 Prozent auf 25,80 Euro und die schwergewichtige Erste-Group-Aktie konnte ein Plus in Höhe von 1,01 Prozent auf 14,55 Euro für sich verbuchen.

Auch die beiden Schwergewichte Andritz und OMV gingen mit einem positiven Vorzeichen aus dem Handel. Die Anteilsscheine des Anlagenbauers und des Öl- und Gaskonzerns verteuerten sich um 0,59 Prozent auf 40,06 Euro bzw. 0,45 Prozent auf 24,52 Euro.

Indes rutschten Wolford nach der Vorlage von Zahlen um 2,27 Prozent auf 28,00 Euro ab. Der Textilkonzern hatte für das Geschäftsjahr 2011/12 einen Rückgang beim Nettogewinn auf 1,4 von zuvor 5,4 Mio. Euro vermeldet, belastend wirkten sich Effekte einer steuerlichen Betriebsprüfung aus.

Strabag korrigierten nach den kräftigen Freitags-Gewinnen um 2,37 Prozent auf 19,16 Euro nach unten. Der Baukonzern startet am morgigen Dienstag sein Mitte Juni abgesegnetes Aktienrückkaufprogramm, wurde zum Wochenschluss bekannt.

Voest amit Abschlägen

Noch größere Einbußen - wenn auch nur optisch - mussten voestalpine hinnehmen, die am unteren Ende der Kurstafel um 4,91 Prozent auf 20,04 Euro abrutschten. Hier gilt es allerdings, den Dividendenabschlag von 0,80 Euro zu beachten. DO&CO, die ebenfalls ex Dividende gehandelt wurden, drehten indes nach schwächerem Verlauf im Späthandel auf plus 0,31 Prozent bei 30,30 Euro.

Telekom Austria gingen in einem sonst europaweit freundlichen Branchenumfeld um 0,23 Prozent auf 7,47 Euro zurück. Die Finanzexperten der Berenberg Bank haben ihre Verkaufsempfehlung "sell" für die Aktie bestätigt, das Kursziel bleibt unverändert bei 7,60 Euro.

Die zehn größten Kursgewinner


      1. ECO BUSINESS-IMMOBILIEN AG       +11,91 Prozent
      2. HTI HIGH TECH INDUSTRIES AG       +3,70 Prozent
      3. WARIMPEX FINANZ- UND BET. AG      +2,64 Prozent
      4. SCHOELLER-BLECKMANN AG            +1,96 Prozent
      5. RAIFFEISEN BANK INTERNAT. AG      +1,90 Prozent
      6. ROSENBAUER INTERNATIONAL AG       +1,07 Prozent
      7. ERSTE GROUP BANK AG               +1,01 Prozent
      8. PALFINGER AG                      +0,77 Prozent
      9. ANDRITZ AG                        +0,59 Prozent
     10. OMV AG                            +0,45 Prozent

Die zehn größten Kursverlierer


      1. MIBA AG VZ KAT. B                 -6,64 Prozent
      2. VOESTALPINE AG                    -4,91 Prozent
      3. FRAUENTHAL HOLDING AG             -3,44 Prozent
      4. UNIQA VERSICHERUNGEN AG           -2,72 Prozent
      5. WIENERBERGER AG                   -2,43 Prozent
      6. STRABAG SE                        -2,37 Prozent
      7. WOLFORD AG                        -2,27 Prozent
      8. INTERCELL AG                      -2,00 Prozent
      9. LINZ TEXTIL HOLDING AG            -1,96 Prozent
     10. IMMOFINANZ AG                     -1,94 Prozent (APA, 9.7.2012)