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Roger Federer ist zurück. Titel Nummer sieben in Wimbledon bedeutet die Egalisierung des bisherigen Rekordes und die Eroberung der Spitze der Weltrangliste.

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Andy Murray war über weite Strecken auf Augenhöhe, ...

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... aber Federer zeigte fantastisches Tennis.

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Roger Federer hat zum siebenten Mal in seiner Karriere das Rasenturnier in Wimbledon gewonnen. Er besiegte im Finale des mit 19,9 Millionen Dollar dotierten Wettkampfs den Briten Andy Murray mit 4:6, 7:5, 6:3 und 6:4.

Gegen den ersten britischen Finalisten seit 1938 zeigte der 30-jährige Schweizer zeitweise sein allerbestes Tennis. Murray konnte vor allem in den ersten beiden Sätzen absolut mithalten. Den Auftakt entschied er vor den Augen von viel politischer und gesellschaftlicher Prominenz zwischen Premierminister David Cameron und Prinzessin Kate Middleton sogar für sich.

Regenunterbrechung

Nach einer Regenunterbrechung im dritten Satz kam allerdings Federer in unschlagbarer Manier aus der 40-minütigen Pause. Unter dem geschlossenen Dach des Centre-Courts nahm er dem 25-jährigen Schotten ein 26-minütiges Marathongame trotz 40:0-Führung noch ab und holte sich im Anschluss souverän den Satz.

Murray haderte vor allem mit seinem ersten Aufschlag und ließ bei Aufschlag Federer in entscheidenden Momenten seine Chancen liegen. Den 15.000 Besuchern im und den 15.000 Besuchern vor dem Stadion stockte mehrmals der Atem, als ihr Hoffnungsträger am Rasen ausrutschte und seine Gelenke musterte. 

Federer zurück an der Spitze

Federer passierten zwar mehr unerzwungene Fehler, aber er suchte oft den Weg zum Netz und holte dort viele Punkte. Im vierten Satz schien der Schweizer noch sicherer zu werden und zeigte unglaubliche Schläge. Trotz Murrays anhaltenden Widerstands gelang ihm im fünften Game erneut das Break, das er sich in der Folge nicht mehr nehmen ließ. Nach dreieinhalb Stunden Spielzeit verwertete Federer seinen ersten Matchball bei eigenem Aufschlag.

Murray drückte unter Tränen erst ein "Ich komme näher" heraus, ehe er Federer gratulierte: "Du hast es dir einfach verdient." Der sichtlich gelöste Turniersieger sprach seinerseits von einem "ganz besonderen" Erfolg. Er ist ab Montag wieder die Nummer eins der Weltrangliste und hat damit gleich viele Wochen an der Spitze des Rankings verbracht wie Rekordhalter Pete Sampras.

Rekord

Mit seinem ersten Grand-Slam-Titel seit den Australian Open 2010 erhöhte Federer sein Trophäenkonto bei den größten Turnieren der Tennistour auf 17 Stück. Der siebente Wimbledon-Titel (im achten Finale und 14. Anlauf) bedeutet außerdem, dass er mit Pete Sampras und William Renshaw auch in dieser Hinsicht gleichgezogen ist und auch diesen Rekord hält. (red, derStandard.at, 8.7.2012)