Ein Prototyp von Telefonica mit Mozillas Firefox OS.

Foto: TechWeek Europe

Vor wenigen Tagen verkündete der Open-Source-Softwarehersteller Mozilla, dass sein bislang als "Boot2Gecko" bekanntes Experiment im mobilen Betriebssystembereich schon bald erwachsen werden soll - und das unter neuem Namen: Das "Firefox OS" solle eine vollständig freie Alternative zu Android, iOS und Co. darstellen, dabei ganz auf HTML und Javascript zur Anwendungsentwicklung setzen.

Prototyp

Nun gibt es schon wieder Neues rund um das mobile Betriebssystem zu berichten, dieses Mal aber von einem Mozilla-Partner: Der spanische Telekomanbieter Telefonica hat nun einen ersten Prototypen eine Smartphones mit "Firefox OS" vorgezeigt, wie TechWeek Europe berichtet.

Motivation

Technische Details verrät man zu dem Gerät natürlich nicht, immerhin handelt es sich hierbei nur um nicht für den Verkauf bestimmte Hardware. Allerdings äußert sich Telefonica zur Motivation für die Mitarbeit an dem Projekt: Man wolle mit der Unterstützung von Firefox OS die eigene Abhängigkeit von Android reduzieren. Es gehe nicht darum gegen Google anzutreten, aber mehr Vielfalt sei schlussendlich für den gesamten Markt gut.

Offen

Als den zentralen Vorteil des Mozilla-Systems sieht man die vollständige Offenheit des Systems. Android sei zwar Open Source, Google wache aber äußerst genau über die Entwicklung, Firefox OS soll hingegen wirklich nach Belieben anpassbar sein und offen entwickelt werden. Zudem verspricht man sich eine bessere Performance als bei Android, womit Firefox OS auch gerade für das Niedrigpreissegment besonders gut geeignet sein soll.

Start

Das erste von Telefonica vertriebene Smartphone mit Firefox OS soll denn auch unter einem Preis von 100 US-Dollar liegen und im kommenden Jahr zunächst in Brasilien auf den Markt kommen. Mozilla hatte vor kurzem verkündet, dass mittlerweile zwei Hersteller und sieben Netzbetreiber an Smartphones mit Firefox OS arbeiten, laut Telefonica gebe es derzeit noch Verhandlungen mit drei bis vier anderen Hardwareherstellern. (apo, derStandard.at, 08.07.12)